
Huflattichblüten, Veilchen, Traubenkirschblüten, Wegrauke, Gundelrebe, Brennessel, Spitzwegerich, Brunelle, Quendel, Dost, Salbei
Was für ein Kraftpaket 🙂 Auf diese Mischungen bin ich zu Beginn des Herbstes immer ein wenig stolz, denn sie entstehen im Lauf eines ganzen Kräutersammeljahres! Begonnen mit den Blüten des Huflattichs, die sich im April öffnen bis hin zum Quendel und Dost, die beide im späteren Sommer voller ätherischer Öle strotzen. Ich bereite den Tee mit der Bitte all jene die ihn trinken, vor Krankheiten zu schützen, oder bereits vorhandene Leiden schnell wieder abklingen zu lassen. Ich möchte dir einen kurzen Einblick über die Kräuter in der Teemischung geben:
Huflattich / Tussilago farfara
Du hast ihn sicher schon bei deinen Waldspaziergängen im Frühling entdeckt. Seine blitzgelben Blüten sind wie kleine Sonnen die das Frühjahr einleiten. Der lateinische Name Tussilago sagt schon viel über seine Wirkung aus. (Pertussis / Keuchhusten) Er ist ein tolles Kraut für die Bronchien und die Atemwege und verschafft Erleichterung bei Husten. Du solltest ihn aber immer sehr sparsam verwenden und am Besten nur in Teemischungen, denn er enthält Pyrrolizidinalkaloide die Leberschädigend wirken. Die Menge der Alkaloide ist jedoch für nicht-Schwangere und Lebergesunde in Mischungen vertretbar. Generell sollte man Kräuterheiltees nicht über einen langen Zeitraum anwenden – schließlich sind sie Medizin. Ich verwende am liebsten die Blüten für die Tees, du kannst aber auch die Blätter nehmen.
Wilde Veilchen / Viola
Der nächste Frühblüher der mit seinen violetten Blüten aus dem Waldboden leuchtet. Vielleicht kennst du Veilchen in erster Linie als wirksam bei Hauterkrankungen, sie können jedoch noch viel mehr. Ihre schleimlösende Wirkung ist sehr wohltuend bei Erkältungen und sie erleichtern das Abhusten von zähem Schleim. Ausserdem sind sie eine wunderschöne Schmuckdroge im Tee.
Gewöhnliche Traubenkirsche / Prunus padus
Das Holz des Rosengewächses riecht nach Marzipan. Verantwortlich dafür sind die Blausäureglykoside, die in der Pflanze enthalten sind. Ich habe einige ihrer Blüten in die Teemischung gegeben. Bitte nur in Maßen verzehren, wegen der Blausäure. Die Blüten wirken schlaffördernd, was bei Erkältungen eine Wohltat ist.
Wegrauke / Sisymbrium officinale
Diese Pflanze ist auch unter dem Namen Sängerkraut bekannt weil sie eine wohltuende Wirkung auf gereizte Stimmbänder und den Kehlkopf hat. Sie hat außerdem ätherische Öle und ist leicht schwefelhaltig, somit fördert sie die Ausscheidung von Giftstoffen.
Gundelrebe / Glechoma hederacea
Über diese Pflanze schreib ich definitiv mal einen eigenen Beitrag! So wundervoll ist sie. Ihre Heilkraft ist auf allen Ebenen immens und sie ist sagenumwoben. Ein kurzer Einblick in ihre Heilkraft: Sie ist reich an ätherischen Ölen und beseitigt vieles im Körper was nicht reingehört. Früher sprach man von schlechten Säften: Eiter, Umweltgifte, Bakterien, Viren etc. Sie hat positive Wirkungen auf Leber, Lunge, Magen, Darm, Nieren und Blase und hilft speziell bei Husten wenn auch Bakterien im Spiel sind.
Brennessel / Urtica
Mein liebstes Unkraut! Wolf Dieter Storl erzählte mal, das sie, wenn sie nicht ihre Stacheln hätte, wohl schon längst ausgerottet wäre – so heilkräftig ist sie. Du kennst sie vielleicht zum Entschlacken und das ist wohl auch ihre größte Stärke. Sie befreit den Körper von Giftstoffen jeglicher Art. Vorallem der Darm wird regeneriert und dort sitzt auch unser Immunsystem.
Spitzwegerich / Plantago lanceolata
Das Hustenkraut schlechthin wirkt schleimlösend und wohltuend. Er hat eine stark antibakterielle Wirkung und ist bei bakteriell bedingtem Husten eine große Hilfe. Ausserdem enthält er Kiesesäure und Zink – beide Spurenelemente sind für unsere Zellen sehr wichtig.
Große Brunelle / Prunella grandiflora
Die Brunelle wirkt stark antiviral. Eine tolle Unterstüzung bei Schnupfenviren. Es ist ganz egal ob du die Große oder die Kleine Brunelle verwendest – beide haben die selbe Heilwirkung.
Quendel / Thymus serpyllum
Unser Thymian! Diese Pflanze ist so faszinierend, denn sie ist winzig klein. Bestimmt bist du schon unzählige Male an ihr vorbeigelaufen. Sie wächst gern an trockenen, sonnigen Stellen. Vollgepumpt mit ätherischen Ölen ist sie wohltuend für Lunge und Atemwege. Eine wahre Heilerin.
Gewöhnlicher Dost / Origanum vulgare
Der Dost ist unser Oregano. Du findest ihn im August an Waldwegen und erkennst ihn an seinen helllila Blüten und seinem typischen Oregano Geruch. Er ist wohltuend für die Lunge und regt die Verdauung an.
Salbei / Salvia
Nun kommt das einzige, nicht im Wald gesammelte, Kraut – der Salbei. Er ist voll von ätherischen Ölen und wirkt antiseptisch. Seine reizlindernde Wirkung ist besonders für Hals und Rachen eine Wohltat. Schwangere und Stillende sollten auf Salbei gänzlich verzichten.
Viel Freude beim Zusammenstellen deines Wintertees und komm gut durch die kalte Jahreszeit <3
