
Heute möcht’ ich dir gerne die kleine Brunelle – oder Braunelle – vorstellen. Sie wächst zahlreich in Wiesen (auch in der Stadt) und an Wegrändern im Wald. Die Braunelle gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie enthält Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamine und Saponine. Du kannst beide Brunellenarten (die große und die kleine) gleich anwenden – beide sind heilkräftig.

Sie ist ein wenig in Vergessenheit geraten, was ich sehr schade finde, denn als Heilpflanze hat sie einiges zu bieten. Sie ist eine tolle Wundheilerin durch die enthaltenen Gerbstoffe, denn diese wirken zusammenziehend. Wenn du dich unterwegs verletzt, kannst du sie als Pflaster nutzen. Auch ihre antibiotische Wirkung (die sie auch innerlich hat) kommt dir hier zu Gute. Bei Infekten ist ein Tee aus ihr sehr wohltuend – sie wirkt auch antiviral und hier liegt womöglich ihre größte Stärke. In der TCM ist sie eine vielangewendete Pflanze, vorallem bei Herpesausbrüchen.

Verwendet wird der Blütenkopf mit den beiden Blättern. Du kannst dir einen Tee daraus machen (unterstützt in Mischungen auch die Wirkung anderer Pflanzen), oder du machst dir eine Tinktur. Dafür verreibst du sie mit etwas Korn (38%) oder Wodka im Mörser, gibst den Brei in ein Schraubglas und gießt das Glas mit Alkohol auf bis es voll ist. Lass die Tinktur an einem dunklen Ort drei Wochen durchziehen. In dunkle Fläschchen füllen und tropfenweise einfüllen. Du kannst die Tinktur auch zu einer Herpescreme weiterverarbeiten – wie das funktioniert zeig ich dir ein anderes Mal 🙂

Natürlich kann man sie auch in der Wildkräuterküche verwenden. Als kleine Beigabe im Salat oder als “Drüberstreuer” über ein Nudel- oder Kartoffelgericht verleiht sie eine herbe, leicht bittere Note und regt die Verdauung an. Viel Freude beim Ausprobieren!
Eine Herpes-Tinktur zu machen würde ich direkt in Betracht ziehen…
Das find ich super! Ich mache das heuer auch zum ersten Mal und bin schon gespannt auf die Ergebnisse – Lg und einen feinen Sonntag Abend 🙂