Was für eine tolle Frucht! Der Duft ist himmlisch und ich hatte so große Freude beim Verarbeiten der Quitten.
Bereits Hildegard von Bingen wusste um die Kraft der Quitte. Das Rosengewächs kann für uns Gutes tun:
Sie enthält Schleimstoffe, Fruchtsäuren, Tannine, Vitamine, Mineralstoffe und Pektin. Sie kann entzündungshemmend, zusammenziehend, reizlindernd und kühlend wirken. Bei Rheumatischen Erkrankungen, Gicht und Entzündungen ist sie eine wohltuende Ergänzung im Speiseplan 🙂
Heuer hatte ich das Glück, mit einem Sack voll Quitten beschenkt zu werden. Also hab ich sie gleich weiterverarbeitet und möchte dich gerne daran teilhaben lassen.
Ich hab ein Fruchtleder gemacht, dass du, wenn du es dicker aufträgst auch als Quittenbrot oder Quittenkäs bezeichnen kannst.

Wie man Quitten verarbeiten kann:
Quitten haben einen Flaum auf der Schale. Er enthält viele Bitterstoffe und wird vor der Weiterverarbeitung abgerubbelt. Das geht super mit einem Geschirrtuch.
Danach werden die Früchte geschält und entkernt. Die Schalen kannst du trocknen für Tee und zum Räuchern. Die Kerne können ebenfalls für einen schlaffördernden Tee getrocknet werden (nur ganze Kerne wegen der Blausäure!) oder du machst dir ein Gel aus ihnen. Für ein kühlendes, reizlinderndes Quittengel werden ein paar Kerne mit Wasser angesetzt. Nach ein paar Stunden hast du das lindernde Gel.
Das Fruchtfleisch wird grob zerkleinert und mit etwas Wasser, der Schale einer Bio Zitrone und Gewürzen nach Wahl (Nelke, Kardamom, Zimt, Vanille…) etwa 20 – 30 Minuten gekocht.
Dann wird das Mus püriert. (Wenn du magst, kannst du es zusätzlich noch durch ein Sieb drücken) und mit etwa der halben Menge an braunem Zucker vermengt. Rühre, bis sich der Zucker im heißen Mus aufgelöst hat.
Nun kannst du das Mus dünn (Fruchtleder) oder dick (Quittenbrot/Käs) aufstreichen und entweder an der Luft (einige Tage bis 2 Wochen) oder im Backrohr bei 50 °C (einige Stunden) trocknen lassen.
Ist das Fruchtleder getrocknet, schneide es in schmale Streifen (ca. 2 x 20 cm) und rolle es ein. Du kannst es in einem Schraubglas kühl und dunkel lagern. Wenn du Quittenbrot gemacht hast, schneide es in Würfel oder Rauten und bestäube es mit Zucker (optional).
Es hält sich sehr gut – lass es dir schmecken! (Auch Kinder lieben es 🙂 )



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