Kletzenbrot backen

Backen ist für mich eine Seelenangelegenheit, es gibt mir Kraft und ich liebe es sehr. Besonders einfache und traditionelle Backwaren, die sich im Jahreszyklus einfügen, mag ich sehr gerne. Heuer hatte ich das erste Mal Lust ein Kletzenbrot zu backen und hab intuitiv den richtigen Zeitpunkt erwischt. Rund um die Andreasnacht (30. 11.) sollen die Kletzenbrote gebacken werden, dann sind sie zu Weihnachten schön saftig durchgezogen, um im Familienkreis gegessen zu werden.

Kletzenbrote haben ihren Namen von den Dörrbirnen, den sogenannten Kletzen, die eine wichtige Zutat in diesem Früchtebrot sind. Auch Haselnüsse und Roggenmehl sind im Brot traditionell enthalten. Das Brot steht für Fruchtbarkeit und war eine willkommene Nascherei, in Zeiten wo es keinen Zucker gab. Man vermutet, dass bereits die Kelten Früchtebrote mit Nüssen gebacken haben, sicher ist, dass das Kletzenbrot aus dem bäuerlichen Raum kommt und kein rein christliches Symbol ist. Interessante Überlieferungen zum Kletzenbrot findet ihr auf dieser Seite: https://info.bml.gv.at/themen/lebensmittel/trad-lebensmittel/speisen/kletzenbrot.html

Ihr braucht ein wenig Zeit um die Brote zu backen, denn am ersten Tag wird die Füllng hergestellt, die einen Tag lang durchziehen und rasten muss. Am zweiten Tag wird der Brotteig gemacht. Außerdem braucht ihr sehr große Schüsseln, um die Mengen an Teig und Füllung herzustellen. Das folgende Rezept ergiebt 5 große Kletzenbrote, find ich super, da gibt es auch gleich was zum Verschenken 🙂


Rezept für 5 Kletzenbrote

Quelle – Das Rezept hab ich hier gefunden: https://www.salzburgerland.com/de/das-traditionelle-kletzenbrot/ ich habs minimal abgewandelt:

Für die Füllung:

  • 500 g Kletzen (Dörrbirnen)
  • 500 g Sultaninen (die großen hellen)
  • 400 g ganze Haselnüsse
  • 30 g Orangeat
  • 30 g Zitronat
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 2 gehäufte TL Lebkuchengewürz
  • 1 Tl gemahlene Fenchelsamen
  • 2 Pkg. Vanillezucker
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 125 ml Rum
  • 1 große Hand voll Rohrohrzucker

Für den Teigmantel und die Früchte-Teiglinge:

  • 1 kg Roggenmehl Type 610 oder 997
  • 1 kg Weizenmehl Type 405 (plus Mehl für die Arbeitsfläche)
  • 2 Würfel Hefe (84 g)
  • 1 EL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 1 EL Öl
  • Ca. 1,7l lauwarmes Wasser

Am ersten Tag die Kletzen weichkochen, abkühlen lassen und mit einem Wiegemesser fein wiegen. Alle Zutaten für die Füllung vermengen und über Nacht durchziehen lassen. Eventuell eine kleine Menge vom Kochwasser der Kletzen zur Füllung geben.

Am nächsten Tag den Brotteig zubereiten: Dazu alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen. In kleinen Mengen so viel lauwarmes Wasser beifügen, bis durch kräftiges Kneten ein glatter, fester Teig entsteht. Den Teig eine Stunde gehen lassen, dann noch einmal kneten.

Nun die Früchte für die Füllung abwiegen und in fünf gleich schwere Portionen teilen. Pro Frucht-Portion 300 g Brot-Teig unterkneten und alles zusammen zu einem Laib formen. So entstehen vier bis fünf Brote. Den restlichen Kletzenbrot-Teig dünn auswalken, in gleich viele Stücke schneiden wie Kletzenbrote und die Früchte-Teiglinge damit umhüllen. Die Brote noch einmal 20 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Brote mit Öl bestreichen und die Teighülle mit einer Gabel einstechen. Die Kletzenbrote werden eine Stunde gebacken, dazu eine (feuerfeste) Schale Wasser mit ins Backrohr stellen.


Nach dem Backen sollten die Brote unter einem Tuch auskühlen. Um die Brote aufzubewahren, packe ich sie zuerst in Butterbrotpapier ein und darüber gebe ich Alufolie. Ich lagere sie bis zum Verzehr dunkel und kühl.

Viel Freude beim Ausprobieren und eine zauberhafte Adventzeit wünsch ich dir 🙂



Werde kräuterkundig mit allen Sinnen! Auch 2024 biete ich wieder Buchenherz an – dein Weg in die Kräuterkunde ♥ Alle Infos findest du hier: https://nabanatur.blog/buchenherz-ausbildung-zum-kraeuterkundigen-2024/ Nutze noch bis einschließlich 10.12.2023 den Frühbucherrabatt von -10% 🙂

Weihnachtsgeschenke aus der Kräuterküche

Seit vielen Jahren beschenke ich meine Lieben gerne mit Selbstgemachtem aus der Natur. Weihnachtsgeschenke aus Kräutern selber zu machen bereitet viel Freude, ist einfach, günstig und unkompliziert. Salben, Salze, Räuchermischungen, Tees, Essige und Öle sind meistens ein Bestandteil der Geschenke. Da ich mich dieses Jahr viel mit der Heilkraft der Küchenkräuter beschäftigt habe, werden sie heuer die Hauptrolle spielen. Und dann dachte ich mir, wäre es doch schön dich daran teilhaben zu lassen, denn vielleicht hast auch du Lust etwas aus ihnen zu zaubern.

Ein großer Vorteil von Küchenkräutern ist, dass sie das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Viele von ihnen sind einfach zu bekommen, sogar im Supermarkt wird man bei Salbei, Basilikum, Thymian und Co fündig. Alles was du sonst noch brauchst sind Grundzutaten wie Salz, Essig, Öl und schöne Gefäße aus Glas oder Papier, Etiketten und ein wenig Zeit und Liebe ♥

Für die meisten Zubereitungen eignen sich getrocknete Kräuter gut, so reduzierst du für dich auch die Schimmelgefahr bei der Herstellung der Köstlichkeiten.


Kräuter schonend trocknen:

Am besten gelingt das, wenn die frischen Kräuter in kleinen Bündeln zusammengebunden und kopfüber hängend getrocknet werden. Wichtig für die Auswahl des Platzes ist, dass keine direkte Sonne hin scheint, denn sonst verblassen die Kräuter und verlieren an Aroma. Der Platz sollte außerdem gut belüftet und trocken sein. (Kein Bad oder Abstellkammer). Nach etwa 1 Woche sind deine Kräuter durchgetrocknet. Das erkennst du daran, wenn sie beim Berühren „rascheln“. Soll es schneller gehen, kannst du die Kräuter auch im Backofen schonend trocknen. Schalte ihn dafür auf nur 50°C ein und gib zusätzlich einen Kochlöffel in die Ofentür als Luftauslass. Mit dieser Methode trocknest du sehr schnell (etwa 2-3 Stunden).

Alles vorbereitet? Dann los – hier gehts zu den Rezepten 🙂


Eine feine Kräutermischung für Blattsalate ist einfach zuzubereiten, wertet das Dressing auf und macht Lust auf frisches Grün. (Denn der nächste Frühling kommt bestimmt :))

Du brauchst:

  • 2 Teile Petersilie
  • 2 Teile Dill
  • 1 Teil Schnittlauch
  • 1 Teil Basilikum
  • 1 Teil Estragon

Zerkleinere die getrockneten Kräuter sehr fein und mische sie gut durch.

Gib sie in ein Schraubglas und beschrifte es mit dem Abfülldatum und dem Inhalt. Deine Mischung ist mindestens 1 Jahr lang frisch, aromatisch und kraftvoll.

Für ein leckeres Salatdressing vermische 1 El Salatkräuter mit 3 El Olivenöl, 1 El Apfelessig, 1 Tl Senf, ½ Tl Zucker oder Honig, Salz und Pfeffer.

Die Salatkräuter schmecken auch sehr gut in einem Griechischem Joghurt zusammen mit ein paar Spritzern Zitrone und frischem Knoblauch als Dip zu Kartoffeln und Weißbrot.


Erfrischender Tee

Nach den Weihnachtsfeiertagen und reichlich schwerem essen tut ein frischer Tee gut und weckt die Lebensgeister. Dieser Tee ist ein guter Alltagstee und erfrischt morgens und abends.

Du brauchst:

  • 2 Teile Zitronenmelisse
  • 1 Teil Minze
  • ½ Teil Basilikum

Zerkleinere die getrockneten Kräuter nur grob und vermenge sie gut. Wenn du essbare Blüten zuhause hast (zum Beispiel Ringelblume, Kornblume, Goldmelisse etc.) kannst du ein paar Blüten noch dazu mischen. Das sieht wunderschön aus!

Fülle die fertige Mischung in schöne Gläschen oder Papiertüten mit Fenster und beschrifte sie.

Die Teemischung bleibt für mindestens ein Jahr aromatisch.

2 Tl Tee mit 250ml kochendem Wasser aufgießen und zugedeckt 8-10 Minuten ziehen lassen. Der Tee wirkt anregend und entspannend zugleich. Kann bei Unruhezuständen, Unwohlsein und Abgeschlagenheit unterstützen.


Suppensalz

Ein feines Kräutersalz, das ganz besonders gut in Suppen passt. Auch deftige Soßen und Eintöpfe lassen sich mit dem Salz gut würzen.

Du brauchst:

  • 1 Teil Petersilie
  • 1 Teil Liebstöckel
  • 2 Teile grobkörniges Salz

Zerkleinere die getrockneten Kräuter grob und gib sie zusammen mit dem grobkörnigen Salz in einen Mörser. Mörsere solange, bis ein feines Kräutersalz entstanden ist. Alternativ kannst du die Kräuter zusammen mit dem Salz auch in einem Mixer oder einer elektrischen Kaffeemühle zerkleinern. Du kannst auch mit frischen Kräutern arbeiten, dein frisch vermahlenes Salz sollte dann dünn aufgestreut etwa 3 Tage trocknen bevor du es abfüllst.

Fülle das Salz in Gläschen und beschrifte sie.

Lichtgeschützt gelagert, ist das Kräutersalz ist mindestens ein Jahr lang haltbar.


Kräuteressig

Dieser aromatische Essig passt zu deftigen Salaten und Blattsalaten die mit Nüssen kombiniert werden.

Du brauchst:

  • 500ml Rotweinessig
  • 2 Zweige Rosmarin (frisch oder getrocknet)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 schwarze Pfefferkörner

Gib die ganzen Rosmarinzweige, zusammen mit der geschälten Knoblauchzehe in ein großes Schraubglas und fülle mit dem Rotweinessig auf. Lass den Essig für 3 Wochen an einem kühlen und dunklen Ort durchziehen. Schwenke das Glas möglichst täglich.

Filtere den Essig, gib ihn in eine schöne Glasflasche und beschrifte sie. Alternativ kannst du den Essig auch ungefiltert verschenken, sodass die Kräuter und Gewürze noch sichtbar sind. (Achtung – hier auf die Schimmelgefahr achten!)

Der Kräuteressig hält sich kühl und dunkel gelagert, mindestens 6 Monate.


Kräuteröl

Ein aromatisches Öl, das gut zu Salaten, Fisch und Fleisch und Käse passt.

Du brauchst:

  • 500ml Olivenöl
  • 2 El abgerebelten Oregano (frisch oder getrocknet)
  • Die Schale einer unbehandelten Zitrone

Gib den Oregano zusammen mit der Zitronenschale in ein großes Schraubglas und fülle mit dem Olivenöl auf. Lass das Öl für 3 Wochen an einem kühlen und dunklen Ort durchziehen. Schwenke das Glas möglichst täglich.

Filtere das Öl, gib es in eine schöne Glasflasche und beschrifte sie.

Das Kräuteröl hält sich, kühl und dunkel gelagert etwa 6 Monate.

Viel Freude beim herstellen deiner ganz persönlichen Weihnachtsgeschenke aus der Kräuterküche wünsch ich dir 🙂




Schönheiten im Botanischen Garten Innsbruck

Im Botanischen Garten Innsbruck gibt es einiges zu entdecken! Besonders angetan hat es mir der Heilpflanzenbereich. Hier wachsen Pflanzen, die man nicht alltäglich in Wald und Wiese finden kann. In der folgenden Bilderserie, möchte ich dich gern ein wenig mitnehmen.

Viel Spaß ♥



Wildkräuter vor Ort entdecken >>>


Die Küchenkräuterhexe – Sei dabei auf meiner Facebook Seite beim kostenlosen Küchenkräuter Event von 7. bis 11. August 2023>>>


Johanniskrautöl selber machen

Die Küchenkräuterhexe



Was du alles aus 5 Kräutern für dein Wohlbefinden machen kannst 🙂 Entdecke die Heilkraft aus dem Supermarkt, ganz ohne Vorwissen, Sammeln oder Verwechslungen. Für jeden sofort anwendbar.

7. bis 11. August 2023

Auf meiner Facebook Seite Nabanatur https://www.facebook.com/Nabanatur

Gemeinsam entdecken wir die Kräfte der Küchenkräuter. Ich stelle dir die Pflanzen näher vor und gebe dir zahlreiche Ideen zur Anwendung für dein Rundum Wohlbefinden.

Mit dabei Kräuter die jeder kennt:

  • Basilikum
  • Minze
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian

Und das beste ist: du benötigst kein Vorwissen, kannst die Kräuter das ganze Jahr im Supermarkt beziehen und die Teilnahme ist kostenlos!

Ich freu mich auf dich – Deine Nadine

Zur Seite, damit du dabei bist>>> https://www.facebook.com/Nabanatur

Meine Kräuter Hausapotheke

Die Hausapotheke ist mein großer Schatz – wie sehr sie meinen Lieben und mir schon geholfen hat!

Über die Jahre hat sich einiges getan in meinem Kräuterkämmerchen. Anfangs habe ich unzählige Kräuter gesammelt und weiterverarbeitet, mittlerweile hab ich meine wenigen Lieblinge, die jedes Jahr gesammelt werden. So hat jede “Kräuterhexe” ihre Lieblingspflanzen. Sie werden wie gute Freunde der Familie – man weiß, dass sie helfen ♥

Auch heuer hab ich wieder ein wenig gesammelt. Ich versuche nnur soviel zu sammeln, wie ich in einem Kräuterjahr verbrauche. Die getrockneten Pflanzen werden zwar nach einem Jahr nicht sofort schlecht, doch Inhaltsstoffe und Aroma verflüchtigen sich. Reste aus dem Vorjahr verwende ich gerne zum Baden oder in Räuchermischungen.

Prinzipiell sammle ich die meisten Kräuter um sie zu trocknen. dann bin ich flexibel, was die Anwendungen betrifft. Aus getrockneten Pflanzen lassen sich Ölauszüge, Salben, Essige, Salze, Tinkturen, Tees und Räuchermischungen zubereiten. Ist die Pflanze erstmal verarbeitet, ist man eher gebunden. Praktisch sind auch Tinkturen, da hier die Haltbarkeit enorm steigt!

Pflanzen die ich gerne vorrätig habe und die du jetzt sammeln kannst:

  • Schafgarbe (Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm, Bakterielle Erkrankungen, Hautprobleme, Leichte Schmerzen,…)
  • Brunelle (Virale Infekte wie Grippe oder Erkältungen, Herpes)
  • Quendel (Husten, Hautprobleme)
  • Kamille (Krämpfe, Unruhe, Entzündungen)
  • Ruprechtskraut (Stärkung, Entgiftung)
  • Wiesenlabkraut (Lymphe, Harnwege)
  • Ackerschachtelhalm (Stärkung, Bindegewebe, Haut, Haare, Nägel, Harnwege)
  • Wilde Möhre (Harnwege, Sooo gut im Tee)
  • Minzen (Magen-Darm, Kopfschmerzen, Zum Räuchern)
  • Steinklee (Für Lymphe, als Duftsäckchen)
  • Brennnessel Samen (Stärkung, Stoffwechsel, Lebensgeister)
  • Spitzwegerich (Husten, Juckreiz, Bakterielle Erkrankungen)
  • Salbei (Rachenentzündungen, Zahnfleischentzündungen)

Am liebsten bewahre ich die getrockneten Kräuter in Schraubgläsern, dunkel gelagert auf. So bleibt das Aroma schön erhalten und ich kann schnell auf Insektenbefall kontrollieren.

Hast du auch Lieblinge in der eigenen Kräuter Hausapotheke? Viel Freude beim Entdecken 🙂

Der Garten – mein großer Lehrmeister

Der Garten ist ein großer Lehrmeister.

Er zeigt mir, was ich gerade wissen muss. Das muss nicht zwingend genau das gleiche für jeden anderen sein, ich denke, die Botschaften sind sehr individuell und passend.

Was ich gerade (von meinem Garten) lerne:

  • Geduld haben
  • Vertrauen in langsames Wachstum haben
  • Beständig sein
  • Präsent sein
  • Fleißig sein und zugleich entspannen
  • Meiner Intuition folgen
  • Langsam machen und genießen
  • Kleine Erfolge feiern
  • Stets Vorfreude haben

Ich bin unendlich dankbar für die Möglichkeit, heuer dieses Fleckchen Erde bewirtschaften zu können. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mittlerweile mit Wildpflanzen, doch der Garten eröffnet mir ungeahnte Weite in dem Erfahren und Begreifen der Pflanzen ♥



Aktuelle Kräuterspaziergänge findest du hier >>>


Salben Rühren und Räuchern, Geschichten und Rituale – Dein interaktiver Kräuterherbst / – Winter >>>

Lila Lippenpflegestift selber machen

Heute kam meine Tochter zu mir und sagte: “Mama, können wir selber einen Lippenbalsam machen? Einen der eine schöne Farbe hat?” Da wir bereits letzte Woche darüber sprachen, hab ich schon mal das Sonnenblumenöl mit etwas Alkanna Wurzelpulver angesetzt. Die Alkanna Wurzel färbt Öl dunkelrosa bis blau-violett-schwarz je nach Intensität. Auch Seifen lassen sich toll mit Alkanna einfärben.

Ich habe noch Ringelblumen im Öl warm ausgezogen, weil ich sie so gerne mag und sie sehr hautpflegend sind. Der Lippenpflegestift / Balsam ist so schön geworden – vielleicht auch ein tolles Geschenk für den bald kommenden Muttertag 🙂

Du brauchst: (für etwa 7-8 Stifte)

  • 45ml Sonnenblumenöl (1 Woche angesetzt mit Alkanna Pulver)
  • 1 Tl Kokosöl
  • 2 El Ringelblumen
  • 15g Sheabutter
  • 15g weißes Bienenwachs
  • 1 Tl gemahlene, dunkelrote Rosenblüten
  • 8 Tr. Ätherisches Rosenöl (oder Lemongrass, Melisse, etc)
  • Das Sonnenblumenöl bereits 1 Woche zuvor mit 1 Tl gemahlenem Alkannapulver ansetzen. Dunkel stehen lassen und jeden Tag schütteln.
  • Das Öl ohne Pulver abschütten und mit den Ringelblumen etwa 30 bis 45 min. über einem Wasserbad warm ausziehen.
  • Danach das Öl filtern und in einem Becherglas zusammen mit der Sheabutter, dem Bienenwachs, dem Kokosöl und dem Rosenpulver (einfach getrocknete Blüten pulverisieren) unter Rühren im Wasserbad schmelzen lassen.
  • Wenn alles geschmolzen ist, aus dem Wasserbad nehmen, Ätherisches Öl einrühren und in saubere Lippenstifthülsen oder flache Döschen abfüllen.
  • Erst nach dem Erkalten verschließen.

Viel Freude damit ♥


Aktuelle Termine findest du hier:

Die magische Gundelrebe

Heute möchte ich euch die Gundelrebe / Glechoma hederacea vorstellen. Eine kleine unscheinbare Pflanze, die in der Natur oft übersehen wird. Doch dieses Gewächs hat eine lange Geschichte und viele magische Eigenschaften. Die Gundelrebe wurde oft als “Zauberkraut” bezeichnet, da ihr viele magische Kräfte zugeschrieben werden.

Die Gundelrebe, auch bekannt als Gundermann oder Erdholler, ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die in Wäldern, Wiesen und am Waldrand wächst. Häufig findet man sie auch bei Zäunen, an Mauern und unter Sträuchern. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler.

Schon seit Jahrhunderten wird die Gundelrebe als Heilpflanze geschätzt. Besonders ihre ätherischen Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe machen sie zu einer wertvollen Unterstützung für unser Wohlbefinden. So kann sie beispielsweise bei Erkältungen, Magen- und Darmbeschwerden oder bei Hautproblemen und Eiterungen hilfreich sein. Durch die enthaltenen Saponine kann sie auswurffördernd wirken. Der Wortteil „Gund“ ist ein alter Name für Eiter – hier finden wir die äußerliche Verwendung als Abkochung bei schlecht heilenden Wunden wieder. Wie spannend die Namen der Pflanzen sind!

Doch nicht nur als Heilmittel ist die Gundelrebe interessant. Auch in der Küche findet sie Verwendung. Ihre zarten Blätter und Blüten eignen sich hervorragend als Beigabe zu Salaten, Suppen, Soßen oder als Zutat für Aufstriche und Kräuterbutter. Auch Salz und Essig wird wunderbar aromatisch mit Gundelrebe. Der Geschmack erinnert ein wenig an Minze, nur wesentlich herber und würziger.

Einen besonderen Stellenwert hat die Gundelrebe in der Zeit um die Walpurgisnacht – sie soll hellsichtig machen, sodass man selbst Hexen erkennen kann! Durch einen am Kopf getragenen Kranz sollen wir uns leichter mit den Naturwesen verbinden können und offener werden für die Magie und den Zauber um uns herum…

Es lohnt sich, dieses unscheinbare Kraut genauer zu betrachten, ob als Heilmittel, als Gewürz in der Küche oder als magisches Schutz- und Zauberkraut. Die Gundelrebe ist eine vielseitige und interessante Pflanze, die uns viel zu erzählen hat ♥



Wildkräuter entdecken – Aktuelle Termine für 2023 findest du hier>>>


Wie der Frühling begann… Geschichte zum Träumen ♥

Wie der Frühling begann…

Es war einmal, tief verborgen im dunklen Wald ein geheimnisvoller Baum. Er hatte funkelnde Blätter und leuchtende Blüten. Er war voller Magie und die Tiere des Waldes verehrten ihn sehr.

Eines Tages trafen sich eine Gruppe junger Hasen im Schatten des magischen Baumes und erzählten sich Geschichten, über den Frühling und ihre Abenteuer im Wald. Dem Baum schien das sehr zu gefallen, denn er begann seine Äste sanft zu wiegen. Plötzlich hörte einer der Hasen ein leises Flüstern und entdeckte eine kleine Elfe, die aus einer der Blüten heraus schlüpfte.

„Wer bist du?“ fragte der Hase die kleine Elfe. „Ich bringe dir Botschaft vom magischen Baum kleiner Hase.“ sagte die Elfe. Der Hase lauschte gespannt ihren Worten. Sie erklärte ihm, dass der Baum die Kraft hat, die Freude und Lebenskraft des Frühlings in den Wald zu zaubern und bat ihm, ihr zu helfen. Das taten die Hasen gerne, so tanzten sie mit der Elfe um den Baum herum und sangen ein Lied voller Hoffnung und Freude.

Plötzlich begannen die Blätter des Baumes zu leuchten und ein warmer Wind blies durch den Wald, sodass sich die Blütenblätter auf der ganzen Welt verteilten. Überall dort, wo sie landeten, sprießten neue Pflanzen und der Frühling kehrte ein.

Seit diesem Tag, war der magische Baum ein Symbol der Hoffnung und Freude. Für die Tiere des Waldes wie auch für jeden, der bereit war, sein Herz zu öffnen und der Magie zu lauschen.


Welcher Baum ist dein Frühlingsbaum?

Viel Freude beim Träumen – Deine Nadine ♥



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Das Tellerkraut – Winterportulak zubereiten

Das Tellerkraut – Claytonia perfoliata, auch Winterportulak, Winterpostelein oder einfach Portulak genannt, ist ein wunderbar schmeckendes Frühlingskraut 🙂 Wie hab ich mich heute gefreut, als ich es auf dem Wochenmarkt entdeckt habe! Auch verwildert ist es zu finden auf Äckern und feuchten Stellen am Wegesrand.

Die jungen Blätter sehen noch aus wie Löffelchen, später entwickeln sie das typische Aussehen: Wie ein Teller auf dem die Blüter serviert wird ♥

Ursprünglich stammt es aus Nordamerika und wurde dort sehr gerne verzehrt. Namen wie “Kuba Spinat” oder “Minors lettuce” weisen auf den hohen Stellenwert als Vitaminspender hin.

Es enthält reichlich Vitamin C und Mineralstoffe. Auch Oxalsäure ist in ihm enthalten, weshalb bei Nierenerkrankungen Vorsicht geboten ist! Es gibt Überlieferungen, dass es bei rheumatischen Beschwerden lindern soll (äußerlich als Umschlag) und eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung entfalten kann. Allgemein erinnert es mich ein wenig an unsere Vogelmiere.

Auch im Geschmack als Wildkraut in der Küche ist es wunderbar mild, leicht nussig, süßlich und erfrischend. Die fleischigen Blätter haben einen angenehmen Biss und lassen sich roh wie auch gekocht toll weiterverarbeiten.

Ich hab mir heute einen leckeren Salat gemacht und möchte das Rezept gerne mit dir teilen 🙂

Salat mit Tellerkraut, Käferbohnen, Oregano und Speckwürfeln

Für 2 Personen als Vorspeise:

  • 1 Handvoll Tellerkraut
  • 1 Dose Käferbohnen
  • 1 El Bärlauchpesto (Alternativ: Olivenöl)
  • 1 Schuss Essig
  • 1 Schuss Oxymel (Alternativ: 1 Tl Honig)
  • Optional: Etwas gebratene Speckwürfel
  • Etwas frischen oder getrockneten Oregano
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Alles vermischen und Genießen ♥

Wie du Bärlauch Pesto machen kannst, zeig ich dir in diesem Video:



Werde Kräuterkundig ♥ Am 16. April 2023 geht’s los. Melde dich noch gern an 🙂


Komm mit und entdecke Wildkräuter mit mir rund um Innsbruck:

Kräuterausbildung – Kräuterspaziergänge – Innsbruck – Tirol