Schlagwort-Archive: alteswissen

Der Waldmeister / Galium odoratum / der “Heilige Geist” des Waldes

Was für ein himmlisches Plätzchen voller Waldmeister!

Gestern, am Pfingstsonntag rief mich der “Heilige Geist” des Waldes – der Waldmeister. Ich kenne nicht viele Plätzchen in meiner Umgebung, wo er wächst. Umso dankbarer bin ich, dieses hier vor 2 Jahren entdeckt zu haben!

Der Waldmeister gehört zur Familie der Rötegewächse. Auch andere Labkräuter wie das Wiesenlabkraut, das echte Labkraut, das Klettenlabkraut und andere gehören zu dieser Familie.

Den Waldmeister erkennst du, aufgrund seiner etwas breiteren Blätter im Vergleich zu den anderen Arten. Sie sind quirlständig angeordnet, das heißt sie wachsen alle um den selben Punkt herum am Stengel.

Der Waldmeister betört durch die Cumarine, die in ihm enthalten sind. Sie entwickeln sich vollends, wenn du ihn nach dem Sammeln anwelken lässt und ihn erst dann weiterverarbeitest zu Limonade, Bowle oder Desserts. Auch zum Trocknen für Tee ist er wunderbar geeignet.

Er kann blutverdünnend, entzündungshemmend, beruhigend, berauschend, krampflösend, konzentrationsfördernd, leicht krebshemmend wirken und macht kreativ.

Achte auf die Dosis, denn zuviel von ihm macht Kopfschmerzen! Am besten nur 4-5 Stengel pro Liter Getränk und im Tee als Mischung mit Brombeerblättern, Erdbeerblättern oder Brennnessel und Ringelblume. Traditionell ist er Bestandteil der Maibowle, die zum berauschenden Beltanefest getrunken wird. Ein Fest der Liebe, der Vereinigung, der Fruchtbarkeit, der Hochzeiten und der Ekstase.

Auf der Seelenebene macht er uns empfänglich für die Weisheiten und Geheimnisse des Waldes und der Pflanzen. Er ist ein wenig der Schlüsselmeister und das Schloss, um verborgene Türen zu öffnen.



Der Heilige Geist, der Waldmeister und die Facebookgruppe

Mich hats gestern richtig geöffnet! Nachdem ich eine sehr hoffnungsvolle Migräne Therapie mit Antikörperspritze begonnen habe, bin ich dabei wieder neuen Mut zu fassen.

Dabei ist auch eine sehr liebevolle Facebook Gruppe entstanden, in der ich immer wieder Live gehe, um dir Interessantes aus der Pflanzenwelt zu zeigen. Ich freu mich, dich dort begrüßen zu dürfen!

Hier geht’s zur Gruppe —>

https://www.facebook.com/groups/168506311743846

Das gestrige Livevideo aus einem verzauberten Platz in der Nähe von Innsbruck möcht ich dir gern zeigen – es geht um den Waldmeister 🙂

Der Waldmeister


Herzwein selber machen

Die Bach Nelkenwurz – eine wundervolle Pflanze

Ich hab heuer zum ersten Mal einen Herzwein angesetzt. In erster Linie hab ich es für meine Eltern gemacht, doch ein Fläschchen hab ich mir behalten 🙂

Was macht der Herzwein und was ist in ihm drinnen?

Der Herzwein wirkt laut volksheilkundlichen Überlieferungen, stärkend und spendet Lebensfreude. Speziell ältere Menschen, denen es an Energie und Lebenslust fehlt, können von einem Schlückchen des Weins profitieren. Er enthält viele Gerbstoffe, die vitalisierend und erneuernd wirken. Der Rotwein ist voll von Anthocyanen, die sich positiv auf die Zellen auswirken.

Verwendet für den Herzwein wird die Wurzel der Nelkenwurz. Beide Pflanzen (die Nelkenwurz und die Bach Nelkenwurz) sind für den Weinansatz geeignet.

Die Wurzel verfügt über ätherische Öle, Bitterstoffe und zahlreiche Gerbstoffe. Sie wirkt herzstärkend, nervenstärkend und verdauungsfördernd. Das enthaltene Eugenol kennen wir auch von den Gewürznelken – daher der Name Nelkenwurz. Sie verfügt auch über eine keimhemmende Wirkung – diese ist allerdings geringer als bei den Gewürznelken.

Herzwein selber machen weiterlesen

Schwedenbitter / Anwendungen nach alten Überlieferungen und Maria Treben

Lindern mit der Kraft der Natur

Maria Treben war eine Ausnahmepersönlichkeit. Sie war eine Schamanin. Für viele klingt das vielleicht fremd, doch ich denke wir haben zum Teil ein falsches Bild vom Schamanentum. Es ist heutzutage “cool” ein Schamane oder eine Schamanin zu sein. Doch in Wahrheit kann man sich das nicht aussuchen. Man wird zum Schamanen – oder eben nicht. Maria Treben war definitiv eine.

Schwedenbitter / Anwendungen nach alten Überlieferungen und Maria Treben weiterlesen

Schwedenbitter selber machen

Heute abgefüllt: Mein erster selbstgemachter Schwedenbitter

Ich bin gerade so happy – ich hab meinen ersten selbstgemachten Schwedenbitter abgefüllt. Ich möchte dich gern daran teilhaben lassen.

Vor drei Wochen setzte ich ihn an nach dem Rezept von Maria Treben. Ich konnte nicht alle Zutaten wie im Originalrezept bekommen und hab deshalb leichte Abwandlungen drinnen.

Zutaten die ich nicht bekommen konnte: Theriak venezian (hab dafür Baldrianwurzel drinnen), Sennesblätter (hab ich ersetzt durch Wermut), Aloe (ersetzt durch Enzianwurzel) und Safran (den hab ich leider vergessen 🙂 ).

Ich hab ihn gekostet – er ist so kraftvoll! Je länger er steht, desto kraftvoller wird er. Du kannst also sehr gut eine große Menge davon machen. Das folgende Rezept ist für 1 1/2 Liter Schwedenbitter. Ich gib es dir mit den Zutaten weiter, die ich drinnen habe.

Schwedenbitter selber machen weiterlesen

Der Beifuß / Artemisia vulgaris

Der Beifuß / Artemisia vulgaris

Hui, da gehen die Emotionen hoch, wenn ich an diese wundervolle Pflanze denke. Der Beifuß ist einer meiner Verbündeten. Er begleitet mich seit Anbeginn meiner Suche zu mir Selbst in der Natur. Sein Duft ist berauschend – die zerriebenen Blüten haben etwas kampferähnliches und der Duft steigt einem sofort in den Kopf. Dort arbeitet er auch, denn er öffnet das Kronenchakra.

Der Beifuß / Artemisia vulgaris weiterlesen

Die Engelwurz / Angelica

Die Wald Engelwurz / Angelica sylvestris

Zu ihr habe ich wohl das emotionalste Verhältnis. Ich liebe diese Pflanze – sie ist für mich heilig, wenn man das so nennen kann. Lange, bevor ich wusste dass sie die Engelwurz ist, hat sie mich schon verzaubert mit ihrer unglaublichen Ausstrahlung. Der Name ist wohlverdient, denn sie hat wirklich etwas Engelsgleiches an sich.

Die Engelwurz / Angelica weiterlesen

Die Mahonie / Mahonia und wie du Gelee aus ihren Beeren machst

Die Mahonie im Frühling

Ein wunderschöner Neophyt ist sie – die Mahonie. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika. Dort wurde sie auch als Heil – und Nahrungspflanze verwendet. Bei uns glauben viele sie sei durch und durch giftig. Das stimmt nicht ganz, denn die bereiften Beeren lassen sich zu einem Saft oder einem Gelee weiterverarbeiten und sind sehr gesund.

Die Mahonie / Mahonia und wie du Gelee aus ihren Beeren machst weiterlesen

Der Steinklee und die betörende Magie der Cumarine

Der betörende Duft des Steinklees kommt von den Cumarinen

Das Foto ist nicht ganz scharf, doch ich finde es so passend, wenn ich versuchen will zu beschreiben, was der Duft der Cumarine in mir auslöst. Wenn ich am Steinklee, am Labkraut oder am Waldmeister rieche, beamt es mich geradewegs kurz in den Himmel. Ich empfinde den Geruch als erfrischend, Lebensenergie spendend, betörend, beruhigend, schmerzlindernd und krampflösend. Er regt mich zum Träumen an und macht mich durch und durch glücklich.

Der Steinklee und die betörende Magie der Cumarine weiterlesen

Die Strahlenlose Kamille / Matricaria discoidea

Matricaria discoidea

Die Kraft, das Weh im Leib zu stillen,

verlieh der Schöpfer den Kamillen.

Sie blühn und warten unverzagt,

auf jemand, den das Bauchweh plagt.

Der Mensch jedoch in seiner Pein,

glaubt nicht an das, was allgemein

zu haben ist: Er schreit nach Pillen.

Verschont mich, sagt er, mit Kamillen,

um Gottes Willen!

aus Karl heinrich Waggerl: Das heitere Herbarium
Die Strahlenlose Kamille / Matricaria discoidea weiterlesen

Die Disteln und die Wut

Die Kratzdistel / Cirsium

Du fragst dich jetzt vielleicht, was Disteln mit Wut zutun haben? Ich erkläre es gleich und erzähl dir auch, wie ich darauf gekommen bin. Eines vorweg: Ich liebe Disteln! Sie gehören definitiv zu meinen Pflanzenverbündeten. Ihre Vielfalt ist atemberaubend und jede einzelne ist auf ihre ganz eigene Art wunderschön.

Die Disteln und die Wut weiterlesen