In meinem ersten Video zeig ich dir, wie du ganz einfach aus 4 Wildkräutern einen leckeren Kräuteraufstrich / Dip machen kannst. Viel Spaß beim Anschauen und ich freu mich, wenn du vorbei schaust 🙂
Manchmal sind die einfachsten Dinge die besten – wie zum Beispiel die unbändige Kraft von Karotten! Letztes Jahr hab ich begonnen, mich neben den vielen Wildkräutern auch mehr und mehr mit unseren Gemüsen zu beschäftigen, denn diese Energiebündel werden häufig unterschätzt. In Zeiten von Superfood in allen erdenklichen Formen, wirkt so ein Sack Karotten fast unscheinbar.
Doch schauen wir mal genauer hin – wir haben hier eine wunderbare Quelle der Lebensenergie in Form von Carotinoiden. Sie zählen zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen (mit denen wir uns auch in der Kräuterkunde – Ausbildung Buchenherz gleich zu Beginn beschäftigen werden) und haben einiges zu bieten: Sie können zellschützend, zellerneuernd, hautschützend, entzündungshemmend, krebswidrig, herzstärkend und augenstärkend wirken.
Wir finden sie unter anderem in:
Paprika
Karotten
Kürbis
Kohlgemüse
Tomaten
Ringelblumen
Kapuzinerkresse
Löwenzahn, …
Damit dein Körper die Carotinoide gut aufnehmen kann, benötigt es Fett, darum ist es gut in deinen Karottensaft ein paar Tropfen Öl zu geben. Auch eine gute Zerkleinerung bringt Vorteile (fein raspeln oder entsaften).
Karotten eignen sich auch wunderbar zum einfachen Fermentieren. Wie du das machst, zeig ich dir hier: Gemüse fermentieren
Seit vielen Jahren gibt es bei uns in der zeit des frühlingeginns grüne Suppen. Auch bekannt als Neun Kräuter Suppe. Sie soll das ganze Jahr gesund halten und Bärenkräfte verleihen!
Letztens war ich sammeln und hatte tatsächlich 18 Kräuter dabei – es müssen nicht unbedingt neun sein. Wenn du vielleicht 3 oder 4 gut kennst: Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennessel und Giersch vielleicht, dann kannst du dir natürlich auch aus ihnen eine “Neun Kräuter Suppe” zaubern.
Wieso? Weil die neun hier eher symbolisch steht. Für 3x die 3, heilig, heilkräftig und bärenstark!
Ich möchte dir gerne mein Lieblingsrezept zur Grünen Suppe dalassen. Sie ist sehr schnell gemacht und schmeckt der ganzen Familie.
Als Wildkräuter eignen sich zum Beispiel: Löwenzahn, Bärlauch, Vogelmiere, Giersch, Gänseblümchen, Veilchenblätter, Spitzwegerich, Breitwegerich, Taubnesseln (alle Arten), Brennnessel, Wiesenlabkraut, Gundelrebe, Hirtentäschel,…
Neun Kräuter Suppe
2 Handvoll Wildkräuter (die du sicher bestimmen kannst!)
2 mittelgroße Kartoffeln
2 El Öl / Butter
1 Zwiebel
100ml Sahne
Etwas Suppenwürze
Salz / Pfeffer / Muskatnuss
Die Wildkräuter verlesen und bei Bedarf waschen und anschließend grob zerkleinern. Ein paar Blüten für die Deko beiseite legen.
Die Zwiebel klein schneiden, die Kartoffeln schälen und ebenfalls klein schneiden.
Die Zwiebel in etwas Butter andünsten (oder Öl), die Wildkräuter und die Kartoffelstückchen dazu geben und mit Wasser aufgießen (so das alles gerade bedeckt ist).
Salz / Pfeffer / Suppenwürze dazu geben und etwa 15 Minuten kochen lassen.
Sahne und etwas geriebene Muskatnuss dazugeben und gut pürieren.
Heut möchte ich dich gerne mitnehmen, beim Experiment Gemüse zu fermentieren. Ich versuche das zum ersten Mal – es gibt also keine Garantie, dass das so klappt. Fermentieren ist eine tolle Möglichkeit Gemüse haltbar zu machen und sehr gesund. Bei der Fermentation entstehen Milchsäurebakterien, die die Darmflora unterstützen und dem Gemüse einen knackigen, prickelnden und frischen Geschmack verleihen.
Alles, was du brauchst ist Gemüse und unbehandeltes Salz. Unbehandelt deshalb, weil Rieselhilfen oder eine Zusatz-Jodierung den Fermentationsprozess aufhalten können.
Besonders gut eignet sich Wurzelgemüse, welches zu dieser Jahreszeit noch reichlich vorhanden ist. Natürlich kannst du auch Wildkräuter, wie zum Beispiel Kren oder Löwenzahnwurzel mit einarbeiten.
An Küchengeräten brauchst du eine Gemüsereibe, eine große Schüssel, eine Waage und Bügelgläser oder Weck Gläser. (Intakter Gummi ist wichtig!)
Achte bitte bei den Utensilien auf Sauberkeit, wegen der Verkeimung.
Dann geht’s los 🙂
Reibe dein Gemüse fein und in eine große Schüssel und wieg es ab. Dann kommen etwa 2-3 Prozent Salz dazu.
Vermische nun das Salz gut mit dem Gemüse (knete es richtig ein, solange bis Saft austritt.)
Dann wird das Gemüse in die Gläschen gedrückt, ganz fest, dass keine Luft mehr dazwischen ist und der Saft oben aufsteigt. Fülle sie bis obenhin und verschließe sie mitsamt dem Gummiring. Stell sie auf einen Teller oder ein Tablett, damit der eventuell austretende Saft nicht deinen Schrank oder dein Regal versaut 🙂
Nun kommen deine Gläschen an einen eher warmen, dunklen Ort. Wurzelgemüse sollte etwa 7 Wochen stehen bleiben. Dann kannst du die Gläser kühl lagern (im Kühlschrank oder in einer kühlen Kammer).
Dein fertig fermentiertes Gemüse sollte nun viele Monate haltbar sein.
Gutes Gelingen!
PS: Mit den übrig gebliebenen Gemüseteilen kannst du mit reichlich Salz, Liebstöckel und etwas Wasser eine Würzpaste kochen.
Maria Treben war eine Ausnahmepersönlichkeit. Sie war eine Schamanin. Für viele klingt das vielleicht fremd, doch ich denke wir haben zum Teil ein falsches Bild vom Schamanentum. Es ist heutzutage “cool” ein Schamane oder eine Schamanin zu sein. Doch in Wahrheit kann man sich das nicht aussuchen. Man wird zum Schamanen – oder eben nicht. Maria Treben war definitiv eine.
Heute war es soweit: wir haben die Radieschen geerntet! Ein Hochgenuss, eine tolle Schärfe und zugleich leicht fruchtig – Mmmhh. Ich hab vor einigen Wochen auf meinem kleinen Balkon Radieschen gesetzt – in eine alte Obstkiste – ganz easy.
Die Blätter lassen sich zu einer schmackhaften Suppe weiterverarbeiten. Du brauchst:
2 Handvoll Radieschenblätter
1 große Kartoffel
1 Schuss Sahne
Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Gewürze nach Geschmack
Die Radieschenblätter klein schneiden. Die Kartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit den Gewürzen (außer Muskatnuss), Salz und Pfeffer in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Nach ca 10-15 Minuten Sahne und Muskat dazu geben und pürieren.
Als ich heut aufwachte, musste ich sofort an eine Stelle im Buch Kräuterkunde von Wolf-Dieter Storl denken. Ich möchte das gerne mit dir teilen <3
Wie kamen die Krankheiten, wie die Heilmittel in die Welt? Die östlichen Waldlandindianer erzählen dazu folgende Geschichte.
Einst gab es weder Hunger noch Krankheit. Die Menschen lebten glücklich. Die Tiergeister schenkten den Jägern Wild und die Frauen sammelten Wildgemüse, Wurzeln, süße Beeren und Nüsse. Aber im Laufe der zeit wurden die Menschen achtlos und undankbar. Sie jagten mehr, als sie brauchten. Sie schlachteten ganze Herden ab, und die kleinen Tiere, die Käfer und Ameisen, zertrampelten sie rücksichtslos. Auch nahmen sich die Menschen nicht mehr die Zeit, mit den Tieren zu reden, oder sie gar freundlich zu grüßen.
In der Nacht von gestern auf heute ist Imbolc, oder auch Maria Lichtmess. Unsere Vorfahren glaubten daran, dass ab dem heutigen Tag die Pflanzenwelt wieder dem Menschen zugetan ist, während sie die letzten drei Monate der Unterwelt gehörte. Heute kehrt das Licht zurück und die Säfte steigen in den Bäumen auf. Ich spüre jedes Jahr den Februarbeginn mit seiner unbändigen Energie und Lebenslust. Er birgt die Kraft der Erneuerung in sich und das ist ein so schönes Gefühl!
Das Kräuterjahr beginnt für mich jetzt und ich möchte dich gern daran teilhaben lassen, was ich so im Februar treibe 🙂
Habt ein gesegnetes Samhain Fest. Das Kräuterjahr ist für mich nun zu Ende. Ich sammle erst Anfang Februar wieder, zu Maria Lichtmess (Imbolc). Ich bin so unendlich dankbar für die Geschenke die mir die Natur heuer wieder gemacht hat. Ich wünsch euch allen schöne Feiertage und einen guten Start in die dunkle Zeit. Feiert schön 🎃🧡