Heute möchte ich dir gern die Knospen einer Pflanze vorstellen, die du auch ohne großes Vorwissen sehr leicht entdecken und erkennen kannst:
Die Brombeere / Rubus
Die frischen Blattknospen sitzen in den Blattachseln. Ab Februar beginnen die Säfte in dem Rosengewächs wieder aufzusteigen und die Knospen strotzen voller Lebenskraft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du sie sammeln kannst. Sie schmecken ganz zart nach Kokosnuss – so erstaunlich 🙂
Bitte sammle nur sehr, sehr kleine Mengen an Knospen. Ein Fingerhut voll reicht, um eine starkes Fläschchen Knospenmazerat aus Alkohol und Glycerin zu machen, oder die ein Schraubglas Oxymelansatz zusätzlich zu verfeinern.
In den Knospen steckt die geballte Lebenskraft der Pflanze. Die Brombeere kann dich unterstützen bei Lungenproblemen, Schwäche, Infektanfälligkeit und Osteoporose.
Viel Freude beim Entdecken ♥
Hier findest du noch ein kleines Video dazu 🙂
Du findest das spannend? Dann ist vielleicht der Workshop, die Wanderung oder der Online Kurs zum Thema Knospen entdecken und Gemmotherapie etwas für dich 🙂
Gestern hatte ich Lust herzhaft zu frühstücken und hab wieder mal das Glas mit den eingelegten Knospen aus dem Kühlschrank geholt. Sie sind vom letzten April/Mai/Juni und immer noch frisch und lecker!
Eine feine Delikatesse für Wildkräuterliebhaber 🙂 Leicht pilzig im Geschmack und so einfach zu machen. Ich möchte dir gerne zeigen, wie ich sie mache:
Ich sammle die Blüten-Knospen des Spitzwegerichs bevor sie aufblühen. (April bis Juli)
Zuerst lege ich die Knospen für einen Tag in Salz ein. Sie sollten gut mit Salz bedeckt sein (Können auch mehrere Tage durchziehen).
Dann gebe ich die salzigen Knospen in ein sauberes Schraubglas und fülle eine Hälfte mit Weißweinessig und die andere Hälfte mit abgekochtem, abgekühltem Wasser und einem Löffel Zucker auf.
Das Glas verschließen und gut durchschütteln.
In dieses Glas kommen im Lauf des Frühsommers nach und nach wieder gesalzene Knospen hinein. Bei Bedarf wieder Essig – Wassergemisch und etwas Zucker nachgeben.
Die Knospen mehrere Wochen durchziehen lassen und zu einer kalten Platte oder wozu du gerne möchtest genießen.
Heute möchte ich dir gerne die Birke und ihre Knospen ein wenig näher vorstellen. Die Knospen der Eiche haben wir ja schon kennengelernt 🙂
Kaum ein anderer Baum steht so sehr für die Zeit im Vorfrühling um Maria Lichtmess / Imbolc herum. Die Birke stellt die pure frische Lebenskraft dar. Ein Baum der Verjüngung, des neuen Lebens, der Energie und des Lichts.
Für mich hat sie (wie fast alles im Leben) beide Seiten in sich vereint. Sie kann auch eine unglaublich dunkle Auststrahlung haben. Doch Licht und Schatten bedingen sich – im Innen wie im Außen.
Die Birke fotografiert in den Rauhnächten
Heute möchte ich mich in diesem Beitrag auf ihre lichtvolle Seite konzentrieren und dir ihr Geschenk als Gemmomazerat näher bringen. Bitte denk dran: bereits ein Fingerhut voll Knospen, kann dir ein kleines Fläschchen Gemmomazerat schenken!
Wie erkennst du die Knospen?
Die Birke ist generell als Baum sehr leicht zu erkennen. Die weiße Borke leuchtet schon von weitem. Die Birke hat längliche Knospen mit Knospenschuppen. Die Seitenknospen sind wechselständig angeordnet, gestielt und die Endknospe fehlt.
Die Winterknospen der Birke
Ein Auszug aus den Knospen der Birke können wie eine kleine Verjüngungskur im Vorfrühling wirken. Sie hat positive Eigenschaften auf Nieren, Blase, Leber und Haut. Auch die Stimmung kann sie heben – sie wirkt leicht antidepressiv. Sie vermag es, uns nach einem langen Winter (im Innen wie im Außen) wieder das Licht zu bringen.
Auch ihre jungen Blätter können im Salat gegessen werden oder für Tee getrocknet werden. Ich liebe ihre Rinde auch sehr in Räucherungen für Imbolc, oder wenn Übergänge anstehen, die mit Mut, Zuversicht und Lebensfreude begangen werden wollen.
Viel Freude beim Entdecken ♥
Du möchtest in die Welt der Knospen eintauchen? Dazu gibt es gleich mehrere Möglichkeiten diesen Februar / März oder Online jederzeit 🙂
Jedes Jahr freue ich mich wie ein kleines Kind auf die Zeit im Februar: Die Zeit die ersten Knospen zu sammeln um starke Gemmomazerate herzustellen.
Doch was ist ein Gemmomazerat / die Gemmotherapie eigentlich?
gemma = Knospe
Basierend auf den Forschungen des belgischen Arztes Pol Henry, ist die Gemmotherapie in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in Frankreich von dem Homöopathen Max Tetau weiterentwickelt worden. Ursprünglich wurde sie Phytoembryotherapie genannt.
Die Knospen der Pflanzen enthalten alle Informationen, die die Pflanze braucht um zu wachsen. Zahlreiche Eiweiße und Vitalstoffe sind in ihnen enthalten. Diese volle Power können wir Menschen uns zu Nutze machen in Form von den Gemmomazeraten.
Hierfür werden winzig kleine Mengen (bereits 1 Gramm Knospenmaterial reicht!) mit etwas Alkohol und Glycerin (plus eventuell Wasser) angesetzt, geschüttelt und ausgezogen, und als Spray über die Mundschleimhaut verwendet. Gesammelt wird etwa ab Anfang / Mitte Februar bis Mitte April.
Ich möchte dir gern ein paar der Pflanzen ein wenig vorstellen – begonnen mit der Eiche / quercus.
Die Eiche in der Gemmotherapie
Die Eiche (Stieleiche) hat wechselständige Seitenknospen mit Knospenschuppen. Die Knospen sind rundlich, eiförmig und braun. Das besondere an der Endknospe ist, dass mehrere Knospen sich am Endknospenplatz befinden.
Du erkennst die Knospen außerdem auch als “Neuling” relativ einfach, da an den Winterzweigen oft noch die typischen Eichenblätter hängen.
Die Winterknospen der Eiche mit Blättern vom letzen Herbst am Zweig.
Dieser Baum strahlt so viel Stärke, Halt, Geborgenheit, Durchhaltevermögen, Lebensenergie, Kraft, Mut und tiefes Urvertrauen aus. Ein aus der Eiche hergestelltes Mazerat kann auf der Seelenebene genau diese Bereiche stärken und nähren.
Auf der körperlichen Ebene kann ein Eichengemmo dir Energie und Vitalität schenken. Es kann nach längerer Krankheit wieder Kraft geben und auch die Libido erhöhen. Für Männer kann sie potenzsteigernd und für Frauen lustbringend sein.
Bitte sammle Knospen nur sehr achtsam (Fingerhutmengen reichen aus!), denn sie sind die Stellen, an denen der Baum / Strauch weiterwächst.
Eine zauberhafte Eiche im Juni
Viel Freude beim Entdecken ♥
Du möchtest in die Welt der Knospen eintauchen? Dazu gibt es gleich mehrere Möglichkeiten diesen Februar / März oder Online jederzeit 🙂
In der Nacht von gestern auf heute ist Imbolc, oder auch Maria Lichtmess. Unsere Vorfahren glaubten daran, dass ab dem heutigen Tag die Pflanzenwelt wieder dem Menschen zugetan ist, während sie die letzten drei Monate der Unterwelt gehörte. Heute kehrt das Licht zurück und die Säfte steigen in den Bäumen auf. Ich spüre jedes Jahr den Februarbeginn mit seiner unbändigen Energie und Lebenslust. Er birgt die Kraft der Erneuerung in sich und das ist ein so schönes Gefühl!
Das Kräuterjahr beginnt für mich jetzt und ich möchte dich gern daran teilhaben lassen, was ich so im Februar treibe 🙂
Diese freundliche Gesicht hat mir heute den Tag versüßt 😁. Ich habe mich heute wieder einmal mit den Sträuchern und Bäumen beschäftigt und wurde herzlichst angelacht. Ich hoffe auch du bist gut im neuen Jahr angekommen und konntest schon ein wenig Sonne genießen. ☀️