Was für eine faszinierende Pflanze er doch ist. Ich hatte schon immer einen ganz besonderen Respekt vor ihm – so kraftvoll ist er.
Der Beinwell / Symphytum officinale
Bis jetzt hatte ich jedoch wenig Kontakt zu ihm. Ich mache zwar immer Beinwellsalbe, falls sich in meiner Familie jemand verletzen sollte, habe aber selbst noch keine Anwendung hinter mir. Für Freunde mache ich des öfteren die Salbe und sie sind sehr erfreut, über die wohltuende und schmerzlindernde Wirkung des Beinwells.
Der Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler. Typisch für den Giersch ist die Dreizahl der Blätter und der gekerbte Blattstiel. Die Blätter kommen im Frühling aus dem lichten Waldboden hervor. Der Giersch ist eine tolle Pflanze für die Wildkräuterküche, denn sein milder, frischer Geschmack passt zu vielen Gerichten. Er enthält viel Vitamin C und Spurenelemente. Die große Stärke des Giersch ist seine harnsäuretreibende Wirkung, das macht ihn bei Gicht zu einem der besten Kräutermittel. (Podagra = Gicht) Andere Namen sind auch Erdholler und Geißfuß. Er wird, wie viele andere Frühlingskräuter auch, hauptsächlich frisch verwendet. Bei Gicht kann eine Kur mit Frischsaft Gutes tun und auch sonst gibt das Kraut neue Kraft nach einem langen Winter. Auch äußerlich als Salbe oder Wickel kann der Giersch bei Gicht helfen und die Schmerzen und Entzündungen lindern. Er reinigt das Blut und gibt Kraft.
Ich wünsch dir ein schönes Wochenende und viel Gesundheit <3
Wie geht es deinen Händen in der Coronazeit? Meine sehen aktuell so aus:
Das viele Händewaschen macht meiner ansonsten robusten Haut stark zu schaffen. Gerade in diesen Tagen wende ich mich wieder verstärkt meiner Salbenküche zu und hoffe, das baldige Linderung eintritt.
Ich war heute im Wald. Endlich wieder – es war so schön! Sehr kalt und sehr befreiend. Wenn ich in der Natur bin, besteht für mich die größte Kunst darin, den Kopf möglichst leer zu bekommen, denn nur so bin ich aufnahmefähig und kann dem Wald lauschen. Das gelingt mir nicht immer, manchmal sind die Gedanken, Wünsche und Sorgen viel zu laut… Heute war das anders – heute war es gut. Es sind die Momente, an denen ich realisiere, dass ich nichts, rein gar nichts über die Natur weiß. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, das neugierig mit offenen Augen, Ohren und Herzen bereit ist vom großen Lehrmeister, dem Hüter des Waldes zu lernen <3
Heute stell ich dir ein kräftigendes Frühlingskraut vor: das Scharbockskraut. Es gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, ist ein toller Vitaminspender im Frühling und es enthält zahlreiche Mineralstoffe. Die jungen Blätter soll man unbedingt vor der Blüte ernten, da die Pflanze nach der Blüte das Alkaloid Protoanemonin bildet und die Blätter leicht giftig und unbekömmlich werden. Die jungen Blätter verwendet man am besten frisch in einem Salat, in Aufstrichen oder im Kräutersalz. Blütenknospen kann man wie Kapern einlegen.
Du wirst dich vielleicht wundern, warum ich dir jetzt das Johanniskraut vorstelle, obwohl es noch lange nicht Blütezeit hat. Seine Zeit kommt erst im Hochsommer, wenn die gleißende Sonne die stärksten Heilkräuter mit ihrer Kraft beschenkt.
Das Johanniskraut rettet momentan mein Seelenleben. Jeden Abend trinke ich ein oder zwei Tassen und spüre dabei, wie es mich erhält, mich tröstet und mir innerlich wieder Licht schenkt. Es sind schwierige Zeiten, vielen von uns geht es momentan richtig schlecht. Ausgangssperren, Familienstreit, Existenzängste, Ängste um die Gesundheit, etc…
Die Brennnessel gehört zu den Brennnesselgewächsen. Sie ist ein richtiges Kraftpacket und ein beliebtes Wildkraut in Suppen, Salaten, Pesto und Smoothies. In ihr sind viele wertvolle Stoffe enthalten, wie zum Beispiel: Magnesium, Kalium, Eisen, Silicium, Karotinoide, Kieselsäure und Vitamin B. Die Nesseln lassen sich einfach außer Kraft setzen: durch mixen, durch blanchieren oder durch ein Nudelholz. Beim Sammeln sollten empfindliche Menschen Handschuhe tragen, ansonsten reicht es zu beachten, die Pflanze von unten her anzugreifen. Als Heilkraut wirkt sie harntreibend, stoffwechselanregend, blutdrucksenkend, blutreinigend, schleimlösend und durchfallhemmend. Es wird ihr nachgesagt bei leichten Darmblutungen hilfreich zu sein. Die Wurzel ist gut für die Prostata und die Samen wirken aphrodisierend.
Eine tolle Pflanze, die du auch im städtischen Raum finden kannst. Für einige Menschen, mich eingenommen, ist das Sammeln von Wildpflanzen momentan fast unmöglich. Durch die bestehenden Ausgangssperren in Innsbruck/Tirol wegen dem Corona Virus, ist das Wandern in Wald und Wiese nicht mehr erlaubt. Pflanzen wie die Brennnessel, kommen auch in Städten vor – achte nur darauf, sie wirklich sehr gut zu waschen und sammle sie nur dann, wenn sie nicht direkt an einer Hundemeile wächst 🙂
Die Vogelmiere – Stellaria mediaTypisches Erkennungsmerkmal: Der dünne Faden im Stengel
Die Vogelmiere gehört zur Familie der Nelkengewächse. Für viele ist sie ein lästiges Unkraut doch zu Unrecht, denn sie ist sehr gesund und bietet uns viele wertvolle Inhaltsstoffe. Mittlerweile hat sie bei vielen Menschen einen festen Platz in der Frühjahrskur, denn sie ist voller Vitamine und Mineralstoffe und hat eine Menge Chlorophyll. Sie wirkt kühlend und nimmt das Hitzegefühl bei Entzündungen. Sie wirkt antiviral, entzündungshemmend und harntreibend. Man sollte sie am besten frisch essen, da sie getrocknet an Inhaltsstoffen verliert. Man kann aus ihr einen Öl Ansatz herstellen, der sich dunkel gelagert ca. ein halbes Jahr hält. Typisches Erkennungsmerkmal ist der dünne Faden im Stengel und die einseitige Behaarung am Stengel. Wenn sie blüht bildet sie winzig kleine weiße Blüten, die wie Sternchen aussehen. Der Geschmack der frischen Pflanze erinnert an jungen Mais. Du kannst sie in Salaten, in Aufstrichen oder in Smoothies verwenden.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Gesundheit <3
Die Pestwurz – Petasites hybridusDie Pestwurz – Petasites hybridus
Du kennst das kleine Alien sicherlich und hast dich vielleicht schon mal gefragt was oder wer es denn ist. Es ist die Pestwurz und sie gehört zur Familie der Korbblütler. Ihren Namen hat sie aus früheren Zeiten, wo sie noch viel verwendet wurde. Man sagte ihr nach sogar bei der Pest zu helfen. Doch heutzutage ist die Magie rund um sie entzaubert. Sie enthält nämlich Pyrrolizidinalkaloide welche die Leber schädigen können und es wird vom Sammeln abgeraten. In der Apotheke sind zahlreiche Pestwurz Präparate gegen Migräne erhältlich. Die dort eingesetzten Pflanzen sind eigene Züchtungen in denen das Alkaloid nicht vorhanden ist. Die Wurzel und die jungen Blätter wirken krampflösend, schmerzstillend und beruhigend. Auch eine antidepressive Wirkung wird der Pestwurz nachgesagt. Die jungen Blätter ähneln denen des Huflattichs, die ausgewachsenen Blätter der Pestwurz im Hochsommer können bis zu einem Meter Durchmesser erreichen! Was für eine bezaubernde Pflanze 🙂