Schlagwort-Archive: kräuterkunde

Die Akelei / Aquilegia vulgaris

Die Akelei / Aquilegia vulgaris

Akelei

Um der Frühlingszeit Verscheiden, unter Blumen mancherlei, auf den Weiden blühst du schön und frank und frei, Akelei!

Sommerschwül ist’s und im Walde hört man nur des Kuckucks Schrei; Ach wie balde, starb dahin der holde Mai! Akelei!

Durch die Forstung ohn‘ Ermüden pirscht dahin die Jägerei. Roß und Rüden ruft der Hörnerklang herbei, Akelei!

Nach der Quelle dunklem Glanze beugt der Hirsch sein Prachtgeweih, doch die Lanze bohrt sein lechzend Herz entzwei. Akelei!

Dunkle Tropfen Blutes rannen, eine Blume stand dabei, um die Tannen schwang sich hoch der kühne Weih. Akelei!

Aber draußen vor dem Walde, sangen Hirten zur Schalmei: Ach wie balde starb dahin der holde Mai! Akelei!

Gedicht von Hermann von Lingg
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Die Einbeere / Paris Quadrifolium

Die Einbeere / Paris quadrifolium

Ein durch und durch magisches Pflänzchen ist sie – die Einbeere. Du bist ihr vielleicht schon einmal begegnet, bei deinem Spaziergang durch den Mischwald. Sie wächst sehr gern in der Nähe von Buchen und fällt durch ihr sonderbares Erscheinen auf. Es ist interesant, wenn man liest, dass die Einbeere früher auch Dollwurz genannt wurde. Wie die Tollkirsche auch, bezieht sich der alte Name auf die psychoaktive Wirkung und es ist leicht möglich, dass die Pflanzenteile der Einbeere Wirkweisen in die halluzinogene Richtung besitzten. Doch auch hier wieder, bitte keine Selbstversuche, denn die Einbeere ist giftig. Über den Grad der Giftigkeit ist man sich nicht ganz einig, am meisten scheint die Beere giftig zu sein.

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mein kleiner Stadtbalkon / Pflanzenupdate Mai

Gestern hab ich die (vorerst) letzten Pflanzen auf meinem kleinen Balkon gesät. Wer mir auf Instagram folgt, hat das vielleicht gestern schon in den Stories gesehen. Ich hab mir gedacht, ich lass dich heute nochmal genauer daran teilhaben 🙂

Ich möchte vorher gern ein bisschen was zum Balkon sagen: Ich wohne an einer der am stärksten befahrenen Straßen in Innsbruck. Das hält mich jedoch nicht davon ab, meinen Balkon in eine kleine (essbare) Oase zu verwandeln. Ich bin relativ weit oben und rede mir ein, die Abgase schaffen es gar nicht bis zu mir (wenn das nur mit dem Lärm auch so gehen würde…). Im Gegenteil, es ist essentiell für mich ein Pflanzenreich am Balkon zu haben, denn jeden Tag schaffe ich es leider nicht in den Wald. Blumen hab ich schon seit ein paar Jahren am Balkon, heuer hab ich erstmals den Schritt gewagt auch Gemüse hinzuzufügen. Der Lockdown war so gesehen ein großes Geschenk, denn ich hab mich heuer intensiv mit der winzig kleinen Fläche auseinander gesetzt: mein Balkon hat nur 3,75m²!

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Der Löwenzahn / Taraxacum ruderalia

Der Löwenzahn / Taraxacum ruderalia

Wie selbstverständlich er doch für uns ist – der Löwenzahn. So weitverbreitet, so wenig beachtet, ist er einer unserer stärksten Heilpflanzen. Es gibt ca. 500 verschiedene Arten von Löwenzahn! Er gehört zur Familie der Korbblütler und ist sehr wertvoll für uns Menschen, die ganze Pflanze findet Verwendung in der Kräuterkunde. Zu den Inhaltsstoffen gehören zahlreiche Vitamine, Kieselsäure, Magnesium, Kalzium, Eisen, Inulin, Bitterstoffe u.v.m. Er ist eine wichtige Entschlackungspflanze und bietet sich toll für Frühjahrskuren an. Der Löwenzahn wirkt sich positiv auf Leber, Galle, Nieren und Lymphe aus. Er reinigt das Zwischenzellgewebe und lindert allergische Symptome. Die Wurzel kann geröstet als Kaffeeersatz verwendet werden. Sie enthält viel Inulin und ist somit bei Diabetes ein gutes Wildgemüse. Außerdem wird der Wurzel nachgesagt, bei Brustkrebs als Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie sehr hilfreich zu sein.

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Die Heidelbeere / Vaccinium myrtillus (Heute: die Blätter)

Die Heidelbeere / Vaccinium myrtillus

Du denkst dir jetzt vielleicht: Hä? Was will sie denn Ende April mit der Heidelbeere? Doch genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um ihre Blätter zu sammeln und die sind voller Kraft.

Die Heidelbeere / Vaccinium myrtillus

Die Heidelbeere ist eine uralte heimische Heilpflanze und gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Die saftigen, blaufärbenden Beeren reifen im August und sind eine wahre Delikatesse. Du kannst die Zuchtbeeren nicht mal annähernd mit den Wild Heidelbeeren vergleichen – es ist auch eine andere Pflanze. (Die Zucht Beeren machen auch keine blaue Zunge 🙂 )

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Weiße Taubnessel – Lamium album

Weiße Taubnessel – Lamium album

Die weiße Taubnessel gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eines der besten Frauenkräuter, zusammen mit der Schafgarbe und dem Frauenmantel. Sie kann regulierend bei Problemen im Unterleib wirken und hilft bei gereizten Schleimhäuten die Gesundheit wiederherzustellen. Vor allem die Blüten sind heilkräftig. Sie enthält Schleimstoffe, Gerbstoffe und Saponine. Letztere machen sie auch als Beigabe in Teemischungen wertvoll, denn Saponine unterstützen die Inhaltsstoffe anderer Pflanzen. In der Wildkräuterküche ist sie ein Geschmackserlebnis, denn sie erinnert stark an Champignons und macht sich super in Kräutersalz und Wildkräutersuppen.

Weiße Taubnessel – Lamium album

Um sie haltbar zu machen, kannst du sie trocknen. Am besten du bindest sie zu einem Bündel und hängst sie kopfüber an einem schattigen und gut belüfteten Ort auf. Später kannst du noch Schafgarbe (in Blüte) und Frauenmantel (ebenfalls erst in Blüte) dazu geben und hast einen tollen Frauentee <3

Der Beinwell / Der Meister der unsichtbaren Leiden

Der Beinwell / Symphytum officinale

Was für eine faszinierende Pflanze er doch ist. Ich hatte schon immer einen ganz besonderen Respekt vor ihm – so kraftvoll ist er.

Der Beinwell / Symphytum officinale

Bis jetzt hatte ich jedoch wenig Kontakt zu ihm. Ich mache zwar immer Beinwellsalbe, falls sich in meiner Familie jemand verletzen sollte, habe aber selbst noch keine Anwendung hinter mir. Für Freunde mache ich des öfteren die Salbe und sie sind sehr erfreut, über die wohltuende und schmerzlindernde Wirkung des Beinwells.

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Der Giersch / Aegopodium podagraria

Der Giersch / Aegopodium podagraria

Der Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler. Typisch für den Giersch ist die Dreizahl der Blätter und der gekerbte Blattstiel. Die Blätter kommen im Frühling aus dem lichten Waldboden hervor. Der Giersch ist eine tolle Pflanze für die Wildkräuterküche, denn sein milder, frischer Geschmack passt zu vielen Gerichten. Er enthält viel Vitamin C und Spurenelemente. Die große Stärke des Giersch ist seine harnsäuretreibende Wirkung, das macht ihn bei Gicht zu einem der besten Kräutermittel. (Podagra = Gicht) Andere Namen sind auch Erdholler und Geißfuß. Er wird, wie viele andere Frühlingskräuter auch, hauptsächlich frisch verwendet. Bei Gicht kann eine Kur mit Frischsaft Gutes tun und auch sonst gibt das Kraut neue Kraft nach einem langen Winter. Auch äußerlich als Salbe oder Wickel kann der Giersch bei Gicht helfen und die Schmerzen und Entzündungen lindern. Er reinigt das Blut und gibt Kraft.

Ich wünsch dir ein schönes Wochenende und viel Gesundheit <3

Meine Salbenbasics

Wie geht es deinen Händen in der Coronazeit? Meine sehen aktuell so aus:

Das viele Händewaschen macht meiner ansonsten robusten Haut stark zu schaffen. Gerade in diesen Tagen wende ich mich wieder verstärkt meiner Salbenküche zu und hoffe, das baldige Linderung eintritt.

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