Schlagwort-Archive: natur

Einfache Roggenbrötchen selber machen

Wie ich es liebe herzhaft zu backen! Ein gutes Brot ist einfach wunderbar und darf bei all den Leckereien mit wildem Grün nicht fehlen.

Jetzt, wo die Zeit beginnt für die ersten Wildkräuterzubereitungen, wie Salate, Aufstriche, Pesto und Suppen, braucht es einen guten Begleiter. Roggenbrot ist eine nahrhafte Beilage für all die wilden Gerichte. Und selber backen ist gar nicht so schwer 🙂

Ich hatte noch getrockneten Sauerteig vom Vorjahr, den hab ich hier verwendet. So toll, wie lange der frisch bleibt! Ich hab ihn im Juli mit den Teilnehmern der Ausbildung hergestellt und getrocknet.

Zum Backen von Roggenbrot oder Brötchen verwende ich gerne 50/50 Mehl und Schrot. Wenn du keine Mühle hast, kannst du Roggenschrot auch im Bio-Laden kaufen, oder du verwendest Vollkornmehl stattdessen. Der Schrot gibt den Brötchen einen herzhaften Touch und einen wunderbaren Biss 🙂

Für 6 Brötchen brauchst du:

  • 250g helles Roggenmehl
  • 250g Roggenschrot (oder Vollkornroggenmehl)
  • 2 El Leinsamen
  • 1 El getrockneten Sauerteig (oder etwas frischen)
  • 1Pkg Trockenhefe
  • 1 Tl Salz
  • 1 Tl getrocknete Koriandersamen, gemahlen
  • 1 Prise Zucker
  • 500ml lauwarmes Wasser

Das helle Roggenmehl kommt zusammen mit dem Salz, dem Koriander, dem Zucker, dem Sauerteig und der Trockenhefe in eine große Schüssel und wird gut vermischt.

Dann kommt etwa die Hälfte des Wassers dazu. Verknete den Teig gut und lass ihn ca. 15 Minuten zugedeckt mit einem Tuch gehen.

Währenddessen kannst du den Roggenschrot vorbereiten (frisch mahlen wenn möglich, ansonsten geht auch gekaufter Schrot oder Roggenvollkornmehl). Gib den Schrot, die Leinsamen und das restliche Wasser zum Teig dazu und verknete alles gut. (Der Teig klebt stark an den Händen.) Decke die Schüssel wieder mit dem Tuch ab und lass den Teig mehrere Stunden an einem warmen Ort gehen.

Heize den Ofen auf 200°C (Ober/Unterhitze) vor. Nimm ein Backblech und lege es mit Backpapier aus. Forme 6 Brötchen (am besten mit feuchten Händen), steche sie mit einer Gabel etwas ein und bestäube sie mit Roggenmehl.

Stelle noch ein feuerfestes Schälchen mit Wasser in den Ofen, das macht deine Brötchen saftiger.

Schalte auf etwa 180°C zurück und backe die Brötchen ca. 30 bis 40 Minuten. Schalte nun den Ofen aus und lasse sie noch für 15 Minuten drinnen.

Dazu schmeckt zum Beispiel: Cottage Cheese mit Kräutersalz und Vogelmiere 🙂

Viel Spaß beim Nachbacken ♥



Wildkräuter entdecken >>>


Deine Ausbildung zum Kräuterkundigen 2023 >>>

Den Februar in der Natur genießen

Wann hast du dir das letzte Mal Zeit genommen, für einen ausgiebigen Spaziergang im Wald? Ich hab es mir heute gegönnt und es tat so gut! Der Februar ist ein so zauberhafter Monat, er hat seine eigene Magie.

Das Licht ist so besonders. Es ist spürbar, dass die Tage länger werden und die Sonne mehr und mehr an Kraft gewinnt. Das fehlende Blätterkleid, lässt in Teile des Waldes blicken, die den Rest des Jahres verborgen bleiben. Alles wirkt so hell und lichtdurchflutet ♥

Das erste Grün lässt sich bereits finden. Vogelmiere, Purpurrote Taubnesseln, Persischer Ehrenpreis, Gänseblümchen und Spitzwegerich leuchten um die Wette.

Die Haselkätzchen beginnen zu blühen und wirken so anmutig und zauberhaft. Sie stellen auch eine erste wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar ♥

Eine unbändige Lebenskraft liegt in diesem Monat. Die Vorfreude auf das kommende Jahr, auf das Sprießen der Pflanzen, auf das Gelingen der eigenen Projekte und das Wahrwerden so mancher Wünsche.

Danke lieber Wald für deinen Zauber ♥



Wildkräuter entdecken >>>


Deine Ausbildung zum Kräuterkundigen 2023 >>>

Karottensaft – Carotinoide für deinen Körper

Manchmal sind die einfachsten Dinge die besten – wie zum Beispiel die unbändige Kraft von Karotten! Letztes Jahr hab ich begonnen, mich neben den vielen Wildkräutern auch mehr und mehr mit unseren Gemüsen zu beschäftigen, denn diese Energiebündel werden häufig unterschätzt. In Zeiten von Superfood in allen erdenklichen Formen, wirkt so ein Sack Karotten fast unscheinbar.

Doch schauen wir mal genauer hin – wir haben hier eine wunderbare Quelle der Lebensenergie in Form von Carotinoiden. Sie zählen zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen (mit denen wir uns auch in der Kräuterkunde – Ausbildung Buchenherz gleich zu Beginn beschäftigen werden) und haben einiges zu bieten: Sie können zellschützend, zellerneuernd, hautschützend, entzündungshemmend, krebswidrig, herzstärkend und augenstärkend wirken.

Wir finden sie unter anderem in:

  • Paprika
  • Karotten
  • Kürbis
  • Kohlgemüse
  • Tomaten
  • Ringelblumen
  • Kapuzinerkresse
  • Löwenzahn, …

Damit dein Körper die Carotinoide gut aufnehmen kann, benötigt es Fett, darum ist es gut in deinen Karottensaft ein paar Tropfen Öl zu geben. Auch eine gute Zerkleinerung bringt Vorteile (fein raspeln oder entsaften).

Karotten eignen sich auch wunderbar zum einfachen Fermentieren. Wie du das machst, zeig ich dir hier: Gemüse fermentieren

Viel Freude beim Genießen ♥



Wildkräuter entdecken >>>


Deine Ausbildung zum Kräuterkundigen 2023 >>>

Petersilienwurzel Salz

Der Herbst schenkt uns so wunderbare Wurzeln ♥ Am Freitag Nachmittag hab ich es noch am Bauernmarkt geschafft um ein paar frische Sachen einzukaufen, unter anderem auch die Petersilienwurzeln. Sie sind nicht wild zu sammeln (Achtung: nicht mit der stark giftigen, wilden Hundspetersilie verwechseln!)

Wurzeln sind eine wichtige Nahrung im Herbst und Winter, um gesund zu bleiben. Sie kräftigen und wärmen uns von innen heraus, wirken stoffwechselanregend und antiseptisch.

Ihr Aroma ist intensiv nach Petersilie, leicht süßlich und würzig mild. Man kann sie in Suppen oder Soßen mitkochen, oder trocknen und ein Würzpulver machen. Ich mach sehr gerne ein kräftiges Würzsalz aus ihnen und das möchte ich dir heute zeigen:

Petersilienwurzel-Salz

Für das Wurzelsalz verwende ich auch das Grün. Dafür trenne ich das Grün erstmal von der Wurzel und trockne es als Bündel kopfüber hängend. (Das dauert etwa 10 bis 14 Tage, je nach Dicke des Bündels)

Die Wurzeln schneide ich in kleine Stücke und trockne sie liegend auf einem Küchentuch. (Auch das dauert etwa 10 bis 14 Tage)

Danach nehme ich etwa 1 Drittel Salz, ein Drittel Wurzeln und ein Drittel Petersiliengrün und vermahle alles in einer elektrischen Kaffeemühle.

Fertig ist das aromatische Wurzelsalz ♥

Das Salz eignet sich gut für herzhafte Gerichte, Suppen, Aufstriche, oder einfach auf ein Butterbrot gestreut.

Anmerkung: In der Schwangerschaft sollte man auf das Salz verzichten, da die Petersilie sehr gebärmutteranregend wirkt!

Viel Freude beim Ausprobieren 🙂

PS: Verschiedenen Kräutersalze lassen sich in bunten Schichten abfüllen und machen sich gut als zauberhafte Mitbringsel ♥

Hallo Oktober du wunderschöner Monat!

Heute war ich im Wald spazieren und war wieder einmal so ergriffen von der Schönheit der Natur!

Gerade jetzt, wo alles im Wandel ist und der Wald beginnt zu leuchten, berührt er mit seinem bunten Kleid mein Herz tief ♥ Heute war der Spaziergang so erfüllend, die Farben, die Gerüche, überall zauberhafte Pilze, deren Namen ich nicht kenne… Wie gut es manchmal tut nicht alles zu wissen! Wir dürfen dann wieder wie die Kinder staunen, mit offenem Herzen.

Der Herbst zeigt uns auch immer wieder wie schön Veränderung sein kann. Danke an den Wald ♥

Ich wünsch dir einen zauberhaften Start in den Oktober und die neue Woche 🙂

Holunderbeeren Essig

Jedes Jahr freue ich mich so sehr, wenn ich es schaffe eine Holunderbeerensirup zu machen. Ein Geschenk der Natur für das Immunsystem und die Zellen. Die Beeren des Schwarzen Holunders enthalten reichlich Anthocyane (rote Farbstoffe), die zellschützend wirken.

Die rohen Beeren des Schwarzen Holunders

Bei den Holunderbeeren ist es wichtig, sie zu erhitzen – im rohen Zustand sind sie leicht giftig! Gestern Abend bei der Herstellung des Sirups blieben mir wie immer die ausgedrückten (durch das Sieb gequetschten) Beeren über.

Kurz zur Herstellung vom Sirup:

Ich koche die Holunderbeeren mit Wasser auf,

lasse sie etwa 5 Minuten kochen,

seihe das Ganze durch ein feines Sieb in einen zweiten Topf,

quetsche die Beeren gut durch das Sieb durch

und koche die Flüssigkeit mit reichlich Zucker nochmal kurz auf zu Sirup – fertig.

So bleiben immer reichlich ausgequetschte, abgekochte Beeren über. Da hatte ich die Idee, sie in ein großes Schraubglas zu geben, um einen leckeren Essig draus zu machen 🙂

Für den Essig:

  • abgekochte und ausgequetschte Holunderbeeren (Rest von der Sirupherstellung)
  • Apfelessig
  • etwas Honig

Die (wichtig – keine rohen Beeren verwenden!) abgekochten, abgekühlten Beeren, die mir als Rest bei der Sirupherstellung geblieben sind hab ich in ein großes Schraubglas gegeben. (Ca. 1-2 Handvoll)

Mit reichlich Apfelessig (1l) aufgegossen und noch etwas Honig (200g) dazugegeben.

Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag abseihen.

Fertig ist der wunderschön leuchtende, schmackhafte und gesunde Essig ♥



Zur Wanderung im September / Wurzeln und Wildfrüchte entdecken


Zum Jahreszyklus – interaktiv via Zoom die Jahreskreisfeste und die Jahreszeit genießen ♥

Hefe Sonne

Zum Jahreskreisfest Lughnasadh gehört Backen einfach dazu🌾🥰.

Es tut außerdem der Seele gut, erdet und schenkt Zuversicht und Geborgenheit ❤️🌾.

Die Karde im August

🌞🌼Hefe Sonne🌾🌻

450g Mehl
45g Zucker
1Pkg Trockenhefe
1Pkg Vanillezucker
1 Ei
220ml Milch (lauwarm)
70g Butter (weich)

Mehl, Zucker, Vanillezucker und Trockenhefe vermengen. Ei, Butter und Milch dazu geben und zu einem geschmeidigen teig verkneten.

1h mit einem Tuch abgedeckt rasten lassen.

Ofen auf 180°C Ober- Unterhitze vorheizen.
Sonne formen, nochmals abgedeckt 10 Minuten rasten lassen und im Ofen bei 180°C 20 Minuten backen.

Viel Freude und gutes Gelingen ❤️🌾

Grünes Zwiebelsalz selber machen

Frische Zwiebeln aus dem Garten

Wie wundervoll es ist, Frisches Gemüse aus dem Garten zu holen ♥

Für mich etwas so besonderes, dass ich heuer zum ersten Mal genießen darf. Eine liebe Freundin von mir hat ein Stück Garten und ich kümmere mich um ihn für 3 Wochen im Sommer. Und juhu, ja – ich kann ernten 🙂

Es ist ein Gartenstreifen in der Art von “Urban Gardening”, den man für eine Saison mieten kann. Ich bin so fasziniert, was auf einem kleinen Fleckchen Erde alles wachsen kann! Und das Schönste ist: Nächstes Jahr machen wir das gemeinsam – ich freue mich so sehr darauf! Für ein Stadtkind wie mich ist das ein so riesengroßes Geschenk ♥

Der Wald – mein unendlich großer Garten – schenkt mir die Heilpflanzen und der Garten nun auch das Gemüse für mich und meine Familie – wie wunderbar – danke Mama Erde ♥

Die Fülle in dem Garten ist überwältigend und es sprießen die Ideen zur Verarbeitung des Gemüses. Heute hab ich unter anderem ein paar Lauchzwiebeln geerntet. Im Kühlschrank müsste ich die Stängel knicken – daher hab ich sie gekürzt und sie direkt mit groben Meersalz zu einem feinen, grünen Zwiebelsalz verarbeitet. Mmmhh!

Du brauchst:

  • Grobes Meersalz (Ca. 2 Drittel)
  • Frisches Grün von Lauchzwiebeln (Ca. 1 Drittel)

Schneide die Stangen etwas klein und gib sie zusammen mit dem groben Salz in einen Mörser.

Mörsere solange (alternativ kannst du das Salz auch mixen – mörsern finde ich halt so meditativ 🙂 ), bis das Zwiebelgrün mit dem Salz gut vermengt ist.

Streue das feuchte Salz auf einen Teller und lass es etwa 3 Tage trocknen.

Dann kannst du es nochmal feiner mörsern und in Gläschchen abfüllen.

~~~

Das Salz ist sehr aromatisch und gibt herzhaften Gerichten eine feine Zwiebelnote.

Viel Freude dabei ♥



Kräuterbuschen und Meditation zu Maria Himmelfahrt:


VHS Kurstermine im Herbst / Winter 22/23:


Jahreszyklus Programm – Deine Naturverbindung durchs Jahr:

Kräuterwissen auf Radio Tirol

Ihr Lieben – ich freue mich riesig, dass ich euch morgen am Dienstag, 26.07.2022 erstmals etwas zu den wunderbaren Wildpflanzen auf Radio Tirol erzähle!

Diesmal dreht es sich um die Heilpflanze des kommenden Jahres 2023 – das Gänseblümchen ♥

Ich freue mich, wenn ihr reinhört: Di, 26.07.2022 um 8.10 Uhr und um 11.10 Uhr auf Radio Tirol

Das Gänseblümchen – Heilpflanze des kommenden Jahres 2023

Wie wunderbar, dass dieser seit Kindheitstagen von mir geliebten Pflanze, mehr Beachtung geschenkt wird ♥

🌼 Update: 27. 7. Hier ist der Link zum Nachhören auf Radio Tirol: https://radiothek.orf.at/playlist 🌼



Aktuelle Wanderungen:


Aktuelle VHS Kurstermine:


Naturverbindung im Jahreskreis:

Nussschnaps ansetzen mit grünen Walnüssen

Tief in den Jahrskreis einzutauchen ist schon lange ein großer Wunsch von mir. Brauchtum, Jahreskreisfeste, Rituelle Speisen und Getränke, Gesänge, Tänze und Geschichten – sie alle faszinieren mich so sehr.

In den letzten Tagen wurde der Wunsch in mir immer lauter, einen Nussschnaps aus grünen Nüssen anzusetzen. Der optimale Zeitpunkt dafür ist Johanni (24.06.). Doch als mitten in der Stadt lebende, schien mir dieser Wunsch eher weit weg. Es gibt zwar etliche wilde Walnussbäume rund um die Stadt – jedoch sind entweder die Äste zu hoch um zu sammeln oder die unteren Bereiche sind abgesammelt.

Gestern (am Johannitag) war ich mit einer meiner Auszubildenden für einen Intansivtag im Wald unterwegs. Wunderbar hatten wir es – und wir streiften auch sehr wenig frequentierte Bereiche und eine meiner Lieblings Sackgassen im Wald. Gleich zwei zauberhafte Überraschungen warteten hier: Das unter Naturschutz stehende Tausendgüldenkraut (Centaury) und tief hängende Walnussbaumäste voller grüner Nüsse ♥

Ich hab mir voller Freude ein paar mitgenommen und möchte dir gern, inspiriert durch Instagram @stachelröschen ein Rezept hier lassen 🙂

Für einen kräftigen Nussschnaps brauchst du:

  • Ca 20 grüne Walnüsse (Ende Juni sammeln – sie sollten innen noch weiß sein)
  • 1 l Korn
  • 1 Bio Zitrone
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Sternanis
  • 10 Gewürznelken
  • 1 Zimtstange
  • Ca 5 El braunen Zucker / Kandiszucker

Außerdem:

  • 1 großes Schraubglas
  • Handschuhe zum verarbeiten

Wasche zuerst die grünen Nüsse.

Zieh dir Handschuhe an (wegen der enthaltenen Gerbstoffe) und schneide die jungen Nüsse mit einem Messer in Scheiben. Gib sie in das saubere Schraubglas.

Schneide die Bio Zitrone (mit Schale) ebenfalls in Scheiben und gib sie dazu. Die Vamilleschote wird der Länge nach aufgeschlitzt und zusammen mit den anderen Gewürzen ebenfalls ins Glas gegeben.

Dann kommt der Zucker dazu. (Kandiszucker eventuell zerkleinern). Fülle mit dem Korn auf und schraub dein Glas zu.

Stelle es nun für mindestens 8 Wochen an einen dunklen Ort zum durchziehen. Hin und wieder schwenken.

Dann kansst du deinen Schnaps filtern und noch etwas nachreifen lassen.

PS: Die gefilterten Nüsse kannst du nochmals ansetzen. Mit etwas mehr Zucker ergibt es einen sehr milden, nicht so intensiven und dunklen Likör ♥

Viel Spaß ♥



Aktuelle Termine für Wanderungen findest du hier: