Heute war ein etwas eigenartiger Tag. Einiges lief nicht so wie geplant.
Früher hätte mich das sehr beschäftigt – heute sehe ich den Dingen gelassener entgegen. Nicht weil sich im Außen etwas verändert hat, nein – im Inneren finden diese Prozesse statt.
Sich dem Fluss des Lebens in tiefem Vertrauen hingeben, wie wundervoll ist das.
Und so verlief dieser Tag doch ganz anders. Ich traf eine fremde Frau im Wald, mit der ich ein sehr tiefes Gespräch hatte. Und eine Räucherfeder entstand für mich.
Ganz ungeplant und doch vorhergesehen.
Ich fand heute ein Stück passendes Holz und noch die “letzte” dafür fehlende Feder von einem Raben.
Tiefe Dankbarkeit für das Leben – das ist es was ich heute empfinde ♥
Was für ein zauberhafter Tag das gestern im Wald war! Die Sonne wärmt schon mit richtiger Kraft. Ich konnte ein wunderbares Plätzchen zum Sonnen entdecken. Am Fuß einer Waldkiefer, umgeben von einem jungen Haselstrauch und reichlich blühender Schneeheide – so schön!
Ich hatte gestern nichts großartiges vor, denn sehr oft gehe ich ja mit einer Aufgabe in den Wald. Dinge entdecken, Wege auskundschaften für Wanderungen, den Stand der Vegetation prüfen, sammeln für Rezepte, Fotos für den Blog und die Social Media Kanäle oder Unterlagen und mehr.
Gestern war einfach mal Seele baumeln lassen angesagt – wie wunderbar! Ich startete also in den Wald Richtung Natters. Am Beginn des Waldes angekommen, hielt ich kurz inne an der Stelle, wo sich die ersten Wege kreuzen. Es ist die Stelle, an der ich auch das Dankesritual in diesem Wald durchführe. Dazu hab ich ein paar Samen oder ähnliches dabei um den Wesen des Waldes zu danken und um Einlass zu bitten.
An dieser Stelle hatte ich vor vielen Jahren auch das Ritual gezeigt bekommen. Eine besondere Stelle. Als ich zum Boden blickte, sah ich ihn aus dem Schnee blitzen – den Stein. Das ist er! Wusste ich sofort.
In den letzten Rauhnächten, hatte ich eine zauberhafte Rauhnachtsgruppe und wir unternahmen jeden Abend eine Seelenreise (Meditation) zu einem Tier des Waldes. Am siebten Tag bekam ich vom Wildschwein eine wichtige Botschaft: “Wenn du dein Urvertrauen stärken willst oder nach Fülle fragst, dann öle deinen Kraftstein ein. Du wirst ihn sofort erkennen.”
Nun, das ist er 🙂 Danke
Ich hab gestern dazu ein energetisches Öl angesetzt, dass 1 Nacht am Fenster neben dem Stein gezogen hat. Besondere Pflanzen (selbstgesammelt oder in Liebe geerntet vom Blumenstrauß) sind drinnen. Das mag vielleicht für den ein oder anderen von euch lustig klingen, doch diese Dinge gehören für mich genauso zum Naturerleben dazu, wie die Inhaltsstoffe von Wildkräutern und deren Geschmack.
Das ist für mich gelebte Naturverbindung, denn wir sind viel mehr, als eine Haufen aneinandergereihter Zellen ♥
Hast du auch deine eigenen Kraftgegenstände? Erzähl mir gern davon – ich freu mich 🙂
Ich freue mich sehr auf alles was kommen mag und blicke mit Zuversicht in die Zukunft. Trotz aller Schwere hatte das letzte Jahr viele Geschenke für mich und das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.
Wir befinden uns noch immer in der Zeit der Rauhnächte und das Voraussehen fällt leichter. Ich möchte dir gerne ein etwas anderes “Orakel” näherbringen:
Welche Pflanzen werden für dich in diesem Jahr eine besondere Rolle spielen?
Schließe deine Augen und visualisiere dein 2022. Wie du dich fühlen möchtest, wo du sein möchtest, mit wem du sein möchtest. Stimme dich gedanklich auf die Pflanzenwelt ein. Stell dir nun vor wie du durch Wald und Wiese streifst. Welche Pflanzen erblickst du zuerst? Vielleicht kennst du sie beim Namen, vielleicht auch nicht. Die ersten Pflanzen die du erblickst werden dir in diesem Jahr ein Beitrag sein. Das bedeutet nicht, dass du sie einnehmen musst (es können sich ja auch giftige Pflanzen zeigen), sie können auch allein durch ihren Anblick heilsam oder unterstützend für dich sein.
Danke an die Pflanzen (zum tausendsten Mal), die mit ihren besänftigenden Kräften die Seele und den Körper tragen.
Heute möchte ich dir den Baldrian ein wenig näher bringen. Ich habe in den letzten Jahren viel über ihn gelernt – eine faszinierende Pflanze ist er.
Die Fotos entstanden im Juni. Zu dieser Zeit kannst du Blüten und Blätter von ihm sammeln. Doch sein Geheimnis, seine große Kraft liegt tiefer, in seiner Wurzel. Sie wird erst im Herbst gegraben, etwa von Mitte September, bis Ende Oktober.
Er gehört in die Familie der Geißblattgewächse. Pass beim Sammeln bitte auf, ihn nicht mit einem eventuell giftigen Doldenblütler zu verwechseln. Typisch sind seine Blätter und die zarten weiß-hellrosa Blüten. Er wächst gerne an feuchten Stellen am Waldrand und bei feuchten Wiesen am Wegesrand.
Die Blüten und Blätter kannst du dir für Tee trocknen. Sie sind wesentlich sanfter und milder in ihrer Wirkung, als die Wurzel. Die Wurzel verströmt, speziell wenn sie beginnt zu trocknen, einen intensiven Geruch. Bewahre sie, wenn sie durchgetrocknet ist, am besten in einem Schraubglas auf, damit deine Kräuterkammer nicht unangenehm riecht. Auch der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig – ich mag ihn mittlerweile sehr gerne.
Die Wurzeln sind sehr zart und dunkeln beim Trocknen nach. Die Wurzeln kannst du auf mehrere Art und Weisen anwenden, je nachdem was du gerade brauchst.
Ich kenne kaum eine (gängig gebräuchliche) Pflanze, bei der die richtige Dosierung so viel ausmacht, wie beim Baldrian. Diese zu finden ist ein herantasten auf Zeit. Es gibt keine allgemein gültige Aussage. Jeder Körper ist anders, jede Pflanze auch.
Der König der Dosis…
Baldrian hat die faszinierende Eigenschaft zu beruhigen und zu konzentrieren zur selben Zeit. Je nachdem wie hoch deine Dosis ist, tritt eher ein beruhigender Effekt auf, bei geringerer Dosierung kann er stark konzentrationsfördernd und anregend wirken. Wählst du deine Dosis zu groß, macht er Kopfschmerzen.
Zudem ist er am wirksamsten, wenn du ihn kalt ansetzt. Natürlich kann man Baldrianwurzel auch in Tees verwenden, doch ein Kaltauszug (in Wasser oder in Alkohol) ist viel angenehmer in der Wirkung. Leicht schwebend und umhüllt und trotzdem hellwach und klar – so würde ich seine Wirkung beschreiben.
Du kannst dir eine schöne Mischung für schwierige Zeiten in Tropfenform ansetzen. Immer bereit eingenommen zu werden, auch unterwegs:
Du brauchst:
Baldrianwurzel
Johanniskraut
Hanfblätter
Korn, Wodka oder Gin
Ein Schraubglas
Einen Mörser
Mörsere die (frischen oder getrockneten) Pflanzenteile etwas an und gib sie in ein Schraubglas. Gieße mit dem Alkohol auf, sodass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind.
Lass den Ansatz etwa 4 Wochen im Dunkeln stehen und schüttle ihn jeden Tag. Filtere ihn und gib ihn in dunkle Fläschchen. Zur Einnahme kannst du die Hälfte der Tropfen mit der anderen Hälfte Wasser in ein kleines Tropffläschchen geben (30ml). Brauche es bald auf.
Bei Bedarf ein paar Tropfen in den Mund geben und kurz im Mund lassen.
Wichtig! Johanniskraut darf bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme nicht verwendet werden!
Liebe ist alle Seiten zu leben. Alles zu schauen und zu empfangen. Liebe zu sich selbst bedeutet alles anzunehmen, zu fühlen und gleichzeitig sein zu lassen. Nicht festzuhalten und nicht zu urteilen.
Wie in der Pflanzenwelt, hat alles seinen Platz und seine Schönheit. Es gibt kein Gut oder Böse.
Die Tollkirsche
Die Energie der Tollkirsche, brachte mich gestern tief in mein Inneres. Ihr Anblick erfüllt mich mit Ehrfurcht. Sie führt mich mitten in mein Herzzentrum – fast schmerzhaft für einen kleinen Moment – doch sehr heilsam. Sie lehrt mich, dass es nichts Schlechtes an oder in mir gibt und alles pure Schönheit ist.
Umarme deine dunklen Seiten, genauso wie deine Hellen.
“Und du Wegerich, Mutter der Pflanzen, offen nach Osten, mächtig im Inneren: Über dich knarren Wägen, über dich ritten Frauen, über dich ritten Bräute, über dich schnaubten Farren. Allen widerstandest du und setzt dich entgegen. So widerstehe auch dem Gift und der Ansteckung und dem Übel, das über das Land dahinfährt!”
Alter Angelsächsischer Heilsegen aus dem 11. Jhd.
So schön, immer wieder zu erkennen, dass in unserer Kultur schamanische Wurzeln vorhanden sind. Dieser Heilsegen ist ein Besprechen der Pflanze. Die Richtung gegen Osten ist typisch für den Glauben, dass nur so gesammelt werden sollte und es die Heilung bringende Richtung ist. 🌄
Es kitzelt mich schon länger in den Fingern, zu diesem Thema etwas zu schreiben. Es ist vielschichtig, aus meiner Sicht auch oft sehr emotional belegt. Es herrschen Irrglaube, Unverständnis, falsche Annahmen und Hoffnungen.
Es ist für manche eine Schwarz-Weiß Malerei: Entweder du glaubst an die Schulmedizin, die Wissenschaft und nimmst Medikamente, oder du liest Bücher von Christian Rätsch und Wolf Dieter Storl, beschäftigst dich mit Kräuterkunde, Schamanentum, Elementarwesen und glaubst an Pflanzenseelen und Hildegards Grünkraft.
So: here I am! Ich glaube an beides, schaffe es immer wieder trotz aller Schwierigkeiten diese Welten in mir zu vereinen und lebe sehr gut damit.
Ganz stolz und glücklich über meinen ersten Glucosesensor nach 18 Jahren Diabetes 🙂
Ich werde oft gefragt, ob es denn kein Kraut gegen den Diabetes gibt. Da liest man ja so viel: Zimt soll ja der Hit sein zum Beispiel! Da braucht man ja fast kein Insulin mehr! Das ist Blödsinn, Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die insulinproduzierenden Zellen (Betazellen) in der Bauchspeicheldrüse zu nahezu 100% zerstört sind, die interessiert sich recht wenig für Zimt.
Trotzdem, hab ich über die vielen Jahre die Erfahrung gemacht, dass für mich (!) einige Pflanzen zeitweise eine kleine Erleichertung im Blutzuckermanagment und der Anpassung der Insulinbedarfsmenge darstellen können.
Das hat unterschiedliche Gründe: Zum einen sind schwankende Blutzuckerwerte und Insulinbedarfsmengen sehr stark mit der psychischen Verfassung verbunden. Zum anderen, erleichtern leberwirksame Pflanzen, zeitweilig die Mengenanpassung für Insulin. Auch mit Gerbstoffen kann ich immer wieder ganz gute Erfahrungen machen. Es handelt sich dabei immer um kurze Stupser, um den Haushalt wieder ein wenig besser in den Griff zu bekommen. Dauerwirkung stellt sich dadurch keine ein. Aber auch schon kurze Phasen der leichteren Insulinbedarfsanpassung, fühlen sich wie ein kleiner Urlaub an 🙂 (Das betrifft alles mich – das heißt bei dir, oder dem Diabetiker, den du kennst, kann das ganz anders sein. Jeder chronisch Kranke ist anders, jeder Körper reagiert anders!)
Glücklich in der Wiese, bei der Kontaktaufnahme mit dem Löwenzahn <3
Im folgenden stell ich dir ein paar Pflanzen vor, die mein System immer wieder ein wenig anstupsen.
Die jungen Blätter der Eberesche
Junge Ebereschenblätter sind flauschig und zart.
Die Eberesche ist ein Rosengewächs. Wie alle Rosengewächse, verfügt sie über reichlich Gerbstoffe, die in den jungen Blättern noch etwas milder sind. Ganz intuitiv zieht es mich zu dieser Pflanze und ich genieße die jungen Blätter einmal im Jahr sehr, in einer Teemischung. In dieser Teemischung landet noch Löwenzahn (Bitterstoffe) und andere Gerbstoffhaltige Pflanzen, wie zum Beispiel Nelkenwurz oder Brombeerblätter. Auch die jungen Heidelbeerblätter können gesammelt werden und in die Mischung beigefügt werden. Wenn du einen empfindlichen Magen hast, sei mit Gerbstoffen eher sparsam.
Der Löwenzahn
Der Löwenzahn
Eine so tolle, kraftvolle Pflanze! Mit seinen Bitterstoffen regt er den gesamten Verdauungstrakt an und ist leberwirksam. Besonders die Stängel sind voller Kraft für den Stoffwechsel. Auch hier gilt: Sparsam anwenden, wenn du empfindlich bist. Ich gebe die Blüten gern mitsamt den Kelchen in bittere Teemischungen und nasche die Stängel mitsamt Blüten ab und zu von der Wiese. Im Herbst und im Vorfrühling, esse ich sehr gerne die Wurzel – am liebsten roh im Salat.
Die Mariendistel
Die wunderschöne Blattrosette der Mariendistel
Was für eine zauberhafte Pflanze! Ich liebe Disteln – ich liebe sie alle. Bei der Mariendistel werden die leberwirksamen Samen verwendet. Bei uns in Tirol, treffe ich sie sehr, sehr selten an, daher besorge ich mir so alle 2 Jahre die Samen in der Apotheke und mache eine kleine Kur mit ihnen. Das tut rundum sehr gut und balanciert meine Werte ein wenig aus. Disteln sind stark mit dem Thema Wut verbunden – mehr dazu hier.
Das Johanniskraut
Das Johanniskraut in voller Blüte
So eine wunderbare Seelenpflanze! Das Johanniskraut bringt Licht in die dunkelsten Winkel und ist ein (auch wissenschaftlich anerkanntes) Antidepressivum. Ich mag den herb schmeckenden Tee so gerne. Es gibt allerdings auch Kontraindikationen: Schwangerschaft, Medikamenteneinnahme (nicht alle, aber einige) und stark lichtempfindliche Haut. Wenn es meiner Psyche besser geht, sind auch meine Werte stabiler.
Das Echte Labkraut
Das Echte Labkraut im Juli, in voller Blüte
Der Duft des echten Labkrauts ist betörend: Die enthaltenen Cumarine geben ihm den unwiderstehlichen Duft. Auch der Waldmeister, der Steinklee und das Wiesenlabkraut sind voller Cumarine. Sie wirken leicht blutverdünnend und stimmungsaufhellend. Da freut sich das Gemüt und der Körper drüber! Dosiere sparsam, denn zuviel an Cumarinen macht böse Kopfschmerzen. (Jedem Rauschmittel sein Kater 😀 )
Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelsamen
Mit Schwarzkümmelöl mache ich immer wieder kurze Zeit die Erfahrung, dass mein Insulinbedarf ein wenig sinkt und sich daher sehr kohlenhydratreiche Mahlzeiten besser berechnen lassen. Der ägyptische Schwarzkümmel ist mit unserer Jungfer im Grünen verwandt. Die Samen unserer Pflanze sind allerdings um ein Alkaloid reicher und sollten daher nicht in den Mengen des Schwarzkümmels konsumiert werden. Mit den Samen der Jungfer im Grünen hab ich bisher keine Erfahrung. Schwarzkümmelöl bekommt man im Bio Laden – ein Teelöffel vor den Mahlzeiten tut für kurze Zeit gut.
Es gibt noch zahlreiche Pflanzen, die mir immer wieder guttun, nur mir fallen sie gerade nicht ein. Doch eines haben sie alle gemeinsam: sie verzaubern mich und bringen mich in eine andere Schwingung. Davon profitiert der Körper immer! Ganz egal wie unheilbar die Erkrankung ist, es gibt immer ein besser oder schlechter. Der Kontakt mit der Pflanzenwelt ist einfach wundervoll <3
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag. Hast du auch Erfahrungen, bei chronischen Erkrankungen mit diversen Pflanzen, die sich nicht unbedingt immer nachvollziehen lassen? Lass es mich gerne wissen 🙂
Hui, da gehen die Emotionen hoch, wenn ich an diese wundervolle Pflanze denke. Der Beifuß ist einer meiner Verbündeten. Er begleitet mich seit Anbeginn meiner Suche zu mir Selbst in der Natur. Sein Duft ist berauschend – die zerriebenen Blüten haben etwas kampferähnliches und der Duft steigt einem sofort in den Kopf. Dort arbeitet er auch, denn er öffnet das Kronenchakra.
Der Feinstrahl – Einjähriges Berufkraut / Erigeron annuus
Heute möchte ich dir gerne einen Neophyten vorstellen: Das Einjährige Berufkraut oder auch Feinstrahl genannt. Du kennst die hoch wachsende Pflanze sicher vom Wandern im Wald. Sie wird als invasiv beschrieben – das trifft allerdings nicht auf alle Gegenden zu. Mancherorts ist sie eher selten und bereichert mit ihren zauberhaften Blüten. Ich mag diese Pflanze sehr gerne. Ich finde sie bezaubernd, mit ihren zarten Blütenblättern und dem leicht bläulichen Schimmer der Blätter und Blüten, der vorallem beim Trocknen sichtbar wird.