
“Schön dich wieder zu sehen!” sagte sie zur alten Linde. Lange hatte sie sie nicht mehr besucht und beinahe wäre sie an ihr vorbeigelaufen. “Hastig, viel zu hastig bin ich manchmal!” dachte sie bei sich…
Die alte Weise war ihr sehr vertraut. Schon zweimal hatte sie ihr etwas besonderes gezeigt. Doch heute waren ihre Gedanken gar nicht danach gerichtet. “Wonach sucht du denn mein Kind?” fragte die alte Weise sie. “Ach weißt du, ich suche nach ein wenig Magie und etwas das mich magnetisch macht.” antwortete sie zögerlich.
“Nichts neues also Mädchen,” lachte die Alte, “öffne doch einfach deine Augen! Wachst du denn immer noch? Träume doch endlich – hier und Jetzt!” Es ergab keinen Sinn. “Was meint sie denn? Soll ich etwa im Träumen meine Angelegenheiten richten? Sie hat gut reden…” “Alles was du für Unmöglich hältst,” fuhr die Alte fort, “wird für dich wahr werden!” Das Mädchen ging ein paar Schritte weiter und erschrak:

“Diese Pflanze! Die hab ich ja noch nie gesehen!” Und sie wusste sofort, was die Alte meinte. Sie betrachtete die Pflanze ein wenig genauer. “Eine wilde Stachelbeere! Das ist doch unmöglich! Wie zauberhaft!” Noch vor 2 Tagen dachte sie über diese Pflanze nach, dass sie sie noch nie getroffen hatte und machte es sich gleichzeitig in Gedanken fast unmöglich. Voller Freude betrachtete sie die Pflanze in all ihren Einzelheiten.
Als sie gehen wollte, fing einen guten Schritt weiter, erneut eine Pflanze ihren Blick: “Das gibt es doch nicht – eine wilde Johannisbeere!” Freudentränen und Gänsehautschauer durchfluteten ihren Körper. Denn auch für diese Pflanze hatte sie irgendwann einmal den Beschluss gefasst, dass sie nicht zu finden sei.

“Danke, danke liebe Alte. Danke, dass du mir immer wieder zeigst, was Magie ist. Danke, dass du mir immer wieder die Augen nach innen öffnest. ” Voller Ehrfurcht ging sie nach Hause. Und es erwartete sie noch ein Geschenk …
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