Kletzenbrot backen

Backen ist für mich eine Seelenangelegenheit, es gibt mir Kraft und ich liebe es sehr. Besonders einfache und traditionelle Backwaren, die sich im Jahreszyklus einfügen, mag ich sehr gerne. Heuer hatte ich das erste Mal Lust ein Kletzenbrot zu backen und hab intuitiv den richtigen Zeitpunkt erwischt. Rund um die Andreasnacht (30. 11.) sollen die Kletzenbrote gebacken werden, dann sind sie zu Weihnachten schön saftig durchgezogen, um im Familienkreis gegessen zu werden.

Kletzenbrote haben ihren Namen von den Dörrbirnen, den sogenannten Kletzen, die eine wichtige Zutat in diesem Früchtebrot sind. Auch Haselnüsse und Roggenmehl sind im Brot traditionell enthalten. Das Brot steht für Fruchtbarkeit und war eine willkommene Nascherei, in Zeiten wo es keinen Zucker gab. Man vermutet, dass bereits die Kelten Früchtebrote mit Nüssen gebacken haben, sicher ist, dass das Kletzenbrot aus dem bäuerlichen Raum kommt und kein rein christliches Symbol ist. Interessante Überlieferungen zum Kletzenbrot findet ihr auf dieser Seite: https://info.bml.gv.at/themen/lebensmittel/trad-lebensmittel/speisen/kletzenbrot.html

Ihr braucht ein wenig Zeit um die Brote zu backen, denn am ersten Tag wird die Füllng hergestellt, die einen Tag lang durchziehen und rasten muss. Am zweiten Tag wird der Brotteig gemacht. Außerdem braucht ihr sehr große Schüsseln, um die Mengen an Teig und Füllung herzustellen. Das folgende Rezept ergiebt 5 große Kletzenbrote, find ich super, da gibt es auch gleich was zum Verschenken 🙂


Rezept für 5 Kletzenbrote

Quelle – Das Rezept hab ich hier gefunden: https://www.salzburgerland.com/de/das-traditionelle-kletzenbrot/ ich habs minimal abgewandelt:

Für die Füllung:

  • 500 g Kletzen (Dörrbirnen)
  • 500 g Sultaninen (die großen hellen)
  • 400 g ganze Haselnüsse
  • 30 g Orangeat
  • 30 g Zitronat
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 2 gehäufte TL Lebkuchengewürz
  • 1 Tl gemahlene Fenchelsamen
  • 2 Pkg. Vanillezucker
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 125 ml Rum
  • 1 große Hand voll Rohrohrzucker

Für den Teigmantel und die Früchte-Teiglinge:

  • 1 kg Roggenmehl Type 610 oder 997
  • 1 kg Weizenmehl Type 405 (plus Mehl für die Arbeitsfläche)
  • 2 Würfel Hefe (84 g)
  • 1 EL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • 1 EL Öl
  • Ca. 1,7l lauwarmes Wasser

Am ersten Tag die Kletzen weichkochen, abkühlen lassen und mit einem Wiegemesser fein wiegen. Alle Zutaten für die Füllung vermengen und über Nacht durchziehen lassen. Eventuell eine kleine Menge vom Kochwasser der Kletzen zur Füllung geben.

Am nächsten Tag den Brotteig zubereiten: Dazu alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen. In kleinen Mengen so viel lauwarmes Wasser beifügen, bis durch kräftiges Kneten ein glatter, fester Teig entsteht. Den Teig eine Stunde gehen lassen, dann noch einmal kneten.

Nun die Früchte für die Füllung abwiegen und in fünf gleich schwere Portionen teilen. Pro Frucht-Portion 300 g Brot-Teig unterkneten und alles zusammen zu einem Laib formen. So entstehen vier bis fünf Brote. Den restlichen Kletzenbrot-Teig dünn auswalken, in gleich viele Stücke schneiden wie Kletzenbrote und die Früchte-Teiglinge damit umhüllen. Die Brote noch einmal 20 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Brote mit Öl bestreichen und die Teighülle mit einer Gabel einstechen. Die Kletzenbrote werden eine Stunde gebacken, dazu eine (feuerfeste) Schale Wasser mit ins Backrohr stellen.


Nach dem Backen sollten die Brote unter einem Tuch auskühlen. Um die Brote aufzubewahren, packe ich sie zuerst in Butterbrotpapier ein und darüber gebe ich Alufolie. Ich lagere sie bis zum Verzehr dunkel und kühl.

Viel Freude beim Ausprobieren und eine zauberhafte Adventzeit wünsch ich dir 🙂



Werde kräuterkundig mit allen Sinnen! Auch 2024 biete ich wieder Buchenherz an – dein Weg in die Kräuterkunde ♥ Alle Infos findest du hier: https://nabanatur.blog/buchenherz-ausbildung-zum-kraeuterkundigen-2024/ Nutze noch bis einschließlich 10.12.2023 den Frühbucherrabatt von -10% 🙂

Kommentar verfassen